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Schwer im Kommen: Trading Apps

Geschrieben von Alexa

Früher war das Sparen Volkssport Nummer Eins in Deutschland, doch der Handel mit Wertpapieren ist dabei, das Sparen abzulösen. Das liegt zum einen an den jüngeren Generationen, die bereits eine gewisse Affinität zum Finanzmarkt mitbringen und zum anderen an den Erleichterungen beim Trading durch die breite Verfügbarkeit von Trading Software beziehungsweise Apps.

Trading Apps für jedermann?

Aktuell frisst die Inflation die Sparguthaben nicht nur der deutschen Sparer im Rekordtempo. Wer sein Geld auf einem zinslosen Girokonto liegen hat, kann damit in diesem November bereits 10 Prozent weniger Waren erwerben als noch im November des letzten Jahres. Denn das bedeutet eine Geldentwertung beziehungsweise eine Inflationsrate von 10 Prozent.

Wer also ein wenig Geld übrig hat, ist gut beraten, sich nach Alternativen zum Giro- oder Sparkonto umzusehen. Zwar hat die EZB die Nullzinspolitik beendet und solange die Inflation anhält, werden auch weitere Zinserhöhungen erwartet, aber mit der Geldentwertung werden Sparzinsen auf absehbare Zeit nicht mithalten können. Kaum besser ist die Lage für Staatsanleihen oder Festgeldkonten.

Sucht man nach Möglichkeiten, um der Inflation zu entkommen, landet man zwangsläufig bei den Finanzmärkten, denn nur hier können Renditen erzielt werden, die den Verlust durch die Inflation bedeutend einschränken können. Mit etwas Glück und der nötigen Expertise können am Finanzmarkt sogar Renditen von über 10 Prozent erzielt werden.

Obwohl mittlerweile mehrere Millionen Deutsche wissentlich oder unwissentlich ihre zukünftigen Renten am Kapitalmarkt anlegen, umgibt diesen immer noch eine Aura des Mysteriösen und Unberechenbaren. Wer sich nicht auskennt, lässt lieber die Finger davon, denn fast jeder hat einen Bekannten oder Verwandten, der an der Börse oder anderen Finanzmärkten spekuliert und verloren hat.

Mit den modernen Trading-Apps beziehungsweise mit moderner Trading Software wird der Einstieg jedoch erheblich erleichtert, denn diese stellen Kurse verschiedener Wertpapiere und Indizes grafisch übersichtlich und über einen längeren Zeitraum dar. Sie sind außerdem so programmierbar, dass sie die User bei bestimmten, vorher definierten Ereignissen benachrichtigen können. Wenn beispielsweise der Index XYZ beobachtet wird, kann man die Software so einstellen, dass man eine Benachrichtigung erhält, wenn der Kurswert eine bestimmte Schwelle unter- oder überschreitet.

So entfällt ein Teil der zeitintensiven Marktbeobachtung und auch Amateure können die richtigen Zeitpunkte, um ein- oder auszusteigen, identifizieren beziehungsweise rechtzeitig mitbekommen. Zudem bieten Trading Apps verschiedene Analysetools an, um auch als Laie relevante Marktbewegungen erkennen zu können. Des Weiteren ermöglichen die Apps es, mit sehr geringen Einsätzen zu spielen, da sie nur niedrige Transaktionskosten berechnen und teilweise einen Zugang zu den Finanzmärkten ohne einen Broker anbieten.

Die richtige App für den richtigen Anleger zu identifizieren ist jedoch nicht einfach und am Anbietermarkt für Trading Apps treiben sich auch schwarze Schafe herum. Wie bei der Auswahl des richtigen Investments, ist es daher wichtig, sich auf die Kompetenz von Experten zu verlassen. Der erfolgreiche Trader und Tradingcoach Andre Witzel hat die besten Trading Apps im Vergleich vorgestellt.

Worauf sollte man bei Trading Apps achten?

Das Wichtigste, gerade für Einsteiger, ist eine übersichtliche, benutzerfreundliche Bedienoberfläche, die die relevanten Kurse und Indizes leicht einsehbar macht. Die Echtzeitaktualisierung der Kurse und ein möglichst breites Angebot an handelbaren Papieren und anderen Finanzprodukten sollten ebenfalls kein Problem darstellen. Insbesondere für Anfänger ist es von großem Vorteil, wenn die App ein Übungs- beziehungsweise Demokonto anbietet. Hier kann mit Fantasiegeld trainiert und die getätigten Transaktionen können mit der realen Marktentwicklung abgeglichen werden.

So können Anfänger ganz risikolos nicht nur die App, sondern auch ihr Händchen für glückliche Entscheidungen ausprobieren. Für etwas versiertere Anleger werden außerdem die angebotenen Analysetools ein entscheidendes Kriterium darstellen. Diese erleichtern es, die Märkte zu lesen und relevante Marktveränderungen bestenfalls, bevor sie eintreten, zu identifizieren. Ein weiteres relevantes Kriterium sind die anfallenden Gebühren sowohl bei einzelnen Transaktionen als auch für den Onlinebroker, für das Depot oder für Einzahlungen. Um keinem Betrug aufzusitzen, sollte überdies auf eine deutsche Niederlassung des Anbieters geachtet werden.

Fazit

Trading Apps erleichtern den Zugang zu den Finanzmärkten gerade für Anfänger erheblich. Mit einer guten Darstellung der Kursentwicklungen, starken Analysetools und einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche machen die besten Apps den Onlinehandel mit Aktien, CFDs, Währungen, Kryptowährungen, Optionen oder Rohstoffen zugänglich für jedermann. Allerdings ist zu beachten, dass der Handel mit Finanzprodukten insbesondere für Amateure erhebliche Risiken birgt, die der Einzelne im Zweifelsfall gar nicht richtig beurteilen kann. Anfänger sollten daher in jedem Fall mit einem Demokonto und mit fiktivem Handel beginnen.