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Wird eSports irgendwann die traditionellen Sportarten überholen?

Geschrieben von Alexa

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass eSports zu den größten Trends unseres Jahrzehnts gehört. Wurde es zu Anfang noch ein wenig belächelt, hat es sich in den letzten Jahren immer mehr aufgemacht, einen ernsthaften Teil der Unterhaltungskultur für sich zu beanspruchen. Besonders all jene, die in den neunziger Jahren und danach geboren wurden, haben einen sehr viel größeren Bezug zu eSports als die ältere Generation. Die Frage nun ist: würde es bei uns irgendwann traditionelle Sportarten überholen? Ein Blick hinter die Kulissen.

Rasanter Anstieg

In nur einem Jahrzehnt hat sich der elektronische Sportmarkt von einer Untergrundkultur zu einer Mainstream-Branche entwickelt, die heute Milliarden an Euros wert ist. Die Branche wächst schnell und mit großen Technologiegiganten wie Google oder Amazon, die wie immer um Anteile wetteifern, ist die Zukunft dieser Branche noch nicht geschrieben. Es ist keine Überraschung, dass eSports oft mit dem Vorgänger aber auch mit anderen Branchen wie etwa Online Glücksspielen rund um LeoVegas verglichen wird. eSports hat jedoch keine der typischen Grenzen eines traditionellen Sports.

Die Aufmerksamkeit verändert sich

Der Erfolg von eSports-Turnieren wird auf Live-Streaming-Plattformen zurückgeführt. Durch die Übernahme der führenden Video-Streaming-Site Twitch von Amazon konnte der Anbieter neben anderen Live-Streaming-Möglichkeiten auch das schnell wachsende eSport-Publikum erschließen. Seit der Übernahme vor über sechs Jahren hat sich die Anzahl der durchschnittlichen Zuschauer auf 20 Millionen verdoppelt, die Hälfte der täglichen Zuschauerzahl von YouTube. Google, das den Bieterkrieg um Twitch verloren hat, hat vor gar nicht allzu langer Zeit mit dem Cloud-Gaming-Dienst Google Stadia großen Schritt in Richtung Gaming gemacht. Letztendlich hofft das Unternehmen, dass es dazu beitragen wird, Live-Streamer auf YouTube zu halten, anstatt auf anderen Plattformen.

Die Zukunft von eSports

Mit der Zeit wird eSports fraglos noch größere Werbebudgets erschließen und nationales, regionales und globales Niveau erreichen, wie es traditionelle Sportarten aber auch schaffen. eSports wird auch eine Medaillenveranstaltung bei den Asienspielen im übernächsten sein, die den Weg für den Olympischen Spielen bereiten kann. Bis vor einigen Jahren waren dies noch undenkbar. Insgesamt beginnt eSports ernsthaft mit den großen Ligen zu konkurrieren. Mit einer massiven weltweiten Anziehungskraft, leidenschaftlichen Fans und Milliardenumsätzen beginnt die Branche erst langsam. Die Debatte dreht sich jedoch nicht um den Kampf zwischen eSports und traditionellem Sport. Es geht darum, eine Kultur zu feiern, die vollständig virtuell ist, über eine physische, die viel größere Auswirkungen hat.

Können sie parallel verlaufen?

Und dennoch: wie Eingehens erwähnt, richten sich die eSports Events eher an das junge Publikum. All die Fans, die Mitte 30 und älter sind, haben immer noch ein viel größeren Bezug zu traditionellen Sportarten wie Fußball, Basketball, Eishockey und mehr. Hier besteht also die Chance, dass beide Sportarten parallel zu einander laufen und vielleicht sogar voneinander profitieren können. Denn der traditionelle Sport hat Jahre an Erfahrung, die man nicht so einfach aufholen kann. Gleichzeitig aber hat die eSports Szene das Internet und die virtuelle Welt für sich erkannt, was die traditionellen Sportarten vielleicht nicht in dem Umfang haben. Es bleibt also spannend zu sehen, wie die kommenden Jahre aussehen werden.