Auf YouTube gibt es Millionen Videos. Nicht nur Let’s Plays sondern auch Film Trailer, Musikvideos (Danke GEMA), Parodien, Comedy, Pranks, Aufzeichnungen von Events, Vlogs, Urlaubsvideos und natürlich vieles mehr, darunter auch Anleitungen. Manche Anleitungen sind gut, andere eher weniger.
Rund um Kleve wollte eine Kriminelle Bande 12 Geldautomaten in die Luft sprengen um an das Geld zu kommen. Sowas lernt man natürlich nicht in der Berufsschule, aber Gott sei Dank gibt es YouTube, denn hier haben die Täter ihr “Handwerk” erlernt. Pech nur, dass es meistens nicht geklappt hat.
Den Automaten und teilweise die Bankfilialen selber konnte man in Schutt und Asche legen (nicht komplett zerstört, aber Sachschäden im fünfstelligen Bereich) aber der Tresor im Geldautomaten blieb heil. Bis auf einmal, da verbrannte das Geld – 142.000 Euro immerhin – bei der Explosion.
Die Gruppe bestand aus 5 Männern und man teilte sich die Arbeit. Auch war nicht jeder immer dabei, sondern man wechselte sich aus. Nachdem die Bank oder wo der Geldautomat untergebracht war, besichtigt worden ist, sprühte man mit Schwarzer Farbe die Überwachungskameras an, einer der Täter bohrte ein großes Loch in den Geldausgabeschacht wo ein anderer aus der Gruppe Gas einleitete. Noch eine Benzinspur zum Automaten legen, sich in Sicherheit bringen und das ganze Anzünden. BOOM!
So war der Plan, wie man es aus dem YouTube Video dazu gelernt hatte. Aber geklappt hatte es trotzdem nicht. Drei Täter sind bereits vom Landgericht Kleve zu Freiheitsstrafen von einem, fünf und sechs Jahren verurteilt worden, gestern begann der Prozess für die zwei übrigen Täter, welcher am Freitag weitergeführt wird.
Was lernen wir daraus: nichts ist perfekt und man sollte nicht unbedingt einen Geldautomaten aufsprengen wollen, wenn man nach einer Anleitung geht, welche man auf YouTube gefunen hat.