Games Testbericht

Shower With Your Dad Simulator 2015: Der Duschsimulator

Geschrieben von Johannes Scholz

Der Shower With Your Dad Simulator 2015 ist im Prinzip ein Spiel für Highscore-Jäger mit einigen verschiedenen Modi, wobei es die Hauptaufgabe ist, den Sohn zum passenden Vater zu bringen. Dabei stehen insgesamt 3drei verschiedene Väter mit ihren jeweiligen Söhnen zur Verfügung.

Doch bevor man anfängt, sollte man den Bildschirm korrekt einstellen, bzw. die Auflösung des Spiels, die Bildgröße, uvm. Wobei die Konfiguration des Spiels zu Beginn etwas kompliziert sein kann, denn das Bild des Spiels kann man verschieben, vergrößern sowie verkleinern. Die Nacktheit, welche im Spiel offen zu sehen ist, das Sichtfeld, die Spiegelung in den Pfützen und die Taumelbewegungen des Kindes kann ebenfalls eingestellt werden. Nichts desto trotz kümmern wir uns lieber um das Spiel selbst und wählen das erste Minispiel aus.

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Die Minispielsammlung

Im Spiel sind bereits drei Modi freigeschaltet, welche typische Herausforderungen für Geist, Reaktion und Nerv sind. In jedem werden nach einer bestimmten Zeit Events aktiviert, die weitere Modi nach und nach freischalten, aber bis dahin heißt es den Highscore jagen.

Endurodad

Dieser Modus gilt nur für Spieler, welche ein Durchhaltevermögen beweisen können. Zu beginn hat man kaum Zeit, doch jeder richtige Vater addiert zugleich wieder welche dazu, wodurch ihr mehr Zeit habt für jeden weiteren Vater. Doch im Laufe der Zeit wird es immer kniffliger, denn nicht nur die Zeit ist irgendwann euer Feind, auch das Erinnerungsvermögen, denn die Väter verstecken sich irgendwann hinter Duschvorhänge. Die Zeit ist zwar euer Feind, aber bei Endurodad seid ihr es selbst.

Dadathlon

Hier spielt die Zeit eine absolute Rolle, denn viel habt ihr nie pro Findung des richtigen Vaters. Hier gilt also der Marathon, deswegen auch der Name des Modus. Problem hierbei ist es, dass man nicht immer das selbe Kind hat, sondern es sich ständig wechselt. Auch hier erhöht sich automatisch nach einer gewissen Anzahl von Vätern automatisch der Schwierigkeitsgrad, wodurch der Marathon zur Folter werden kann. Hier spielen Reaktionsvermögen und Zeit die absolute Rolle.

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Dad Divisions

In diesem Modi müsst ihr selbst das passende Kind wählen und dabei den passenden Vater heranziehen. Dabei fallen diese, wie bei manch Scrolling-Shooter der 90er, die Gegner von oben herab und als Kind muss man diese greifen. Sollte ein Vater am Boden landen oder der falsche erwischt werden, verliert man dabei ein halbes Herz, was 6 Leben insgesamt bedeutet.

Soapico
Soapico ist mehr eine Anspielung auf die alten Point’n’Click Adventure, welches eine kleine Geschichte erzählt. Es ist Feierabend in der öffentliche Dusche, doch leider ist einiges defekt. Es gibt keinerlei heißes Wasser mehr und somit müssen wir die Rätsel lösen, wie man sie kennt. Die alt bekannten Tätigkeiten wie „Reden“ oder „Nehmen“ sind vollkommen integriert.

The Dad With The Iron Shower

Eine Herausforderung in Reaktion und Geduld, denn euer Vater fordert euch heraus zu einer Ninja Prüfung. Drei weitere kleine Kinder in kompletter Ninja Kleidung rennen wild durch Feld, wobei die Bewegung recht schnell sind und sich auch ständig dem Spieler anpassen. Auch hier erhöht sich der Schwierigkeitsgrad und der Vater fängt an Shuriken nach einem zu werfen.

Inglorious Bathdads

Eine wundervolle Anspielung auf einen bekannten Film, doch dieses Minispiel ist eher etwas ruhigeres. Mit der Physik, wie man sie etwa aus Flappy Bird kennt, segelt man in der Luft in einer Badewanne und muss die gegnerischen Väter ausschalten, sowie 69 richtige Väter aufsammeln, um ans Ziel zu gelangen.

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Weitere Modi konnte man bisher nicht auffinden, aber die Musikstücke lassen weiteres vermuten. Ob auch weiter an dem Spiel entwickelt wird und vielleicht weitere Minispiele folgen ist zum Zeitpunkt unbekannt.

Retrografik

Das gesamte Spiel ist nur in einer reinen 8-Bit Grafik aufgebaut, wodurch das Spiel mehr und mehr Priorität auf das Gameplay liefert, was aber nicht wirklich dem Spiel schadet. Trotz der extrem niedrigen Auflösung und minimalistischen Farbgebung ist es wie ein gutes altes Spiel zu werten. Etwas nostalgisch wird es, für Spieler mit hohen Grafikerwartungen ist es aber nicht geeignet. Für alle “Retrofans” und “Nostalgiker” dürfte dies schon interessanter sein.

Musik & Sound

Auch hier wurde komplett auf hochwertige orchestrale Musik verzichtet. Im kompletten Stile der 8-Bit Musik sind die Musikstücke aber nicht aufgebaut, auch normale instrumentale Aufnahmen sind vollkommen integriert. An hochwertigen Soundeffekten wurde hierbei gespart, wobei einige davon an klassische Spiele erinnern können. Im Laufe des Spieles wird die Musik recht eintönig und wenn man einen Modus permanent spielt, wird auch immer nur das eine Stück dabei abgespielt, wo man schnell dazu neigt, die Musik abzuschalten.

Steuerung

Die Steuerung ist im Spiel bei zwei der drei Modi recht simpel, denn die Figur wird nur mit den Pfeiltasten durch den Bildschirm gesteuert, um den Sohn zum richten Vater zu führen. Im Modus „Dad Divisions“ wird noch die Maus benötigt, denn der Sohn muss mit dem Mauszeiger auf den richtigen Vater zeigen und ihn anklicken, damit er ihn zu sich heranzieht. Des weiteren müsst ihr mit der Pfeil nach oben Taste immer das passende Kind zum Vater auswählen. Das ganze wirkt etwas schnell und sehr hektisch und man muss mit Bedacht bei den Minispielen arbeiten, nicht dass eines der Kinder in den falschen Vater aus Versehen hinein rennt.

Kleiner Spielspaß für Zwischendurch

Im gesamten beinhaltet das Spiele viele verschiedene Genre in einem Paket und trainiert auch die Sinne und die eigene Geduld, sowie das Durchhaltevermögen des Spielers. Insgesamt scheint das Spiel die positiven Eigenschaften von alten Spielen, aber auch negative Eigenschaften von aktuellen Games hervorheben zu wollen.