4k-Gaming und Virtual Reality – Das bringt Microsofts Project Scorpio
Mit Project Scorpio hat Xbox-Hersteller auf der E3 recht überraschend eine neue Konsole vorgestellt. Eine vollkommen neue Konsole wird die Scorpio dabei nicht sein, sondern vornehmlich eine Weiterentwicklung der bestehenden Hardware, um für viele neue Gamingtrends aktuell zu bleiben.
Höhere Auflösungen und bessere Hardware
Die Verbreitung von 4k-Fernsehern und Screens hat auch 4k-Gaming zu einer echten Nische gemacht. Bisher nur auf PCs, da selbst die Current Gen-Konsolen sich mit stabilen Frameraten in 1080p abmühen, doch das soll Project Scorpio besser machen.
Mit einem geplanten Releasetermin im Dezember 2017 möchte Microsoft die Xbox One-Hardeware einem echten Leistungsupdate unterziehen. Besonders Sinn mache das für Besitzer eines 4k-Fernsehers, alle Anderen erhielten lediglich stabilere Framerates und Auflösungen bei aktiv skalierenden Spielen. Games wie “Halo 5” auf der Xbox One passen etwa ihre Auflösung an, um Frameratedrops vorzubeugen.
Scorpio werde laut Microsoft eben eine 4k-Konsole und wer keinen UltraHD-TV besitzt, bräuchte über die Anschaffung gar nicht erst nachzudenken.
Neben der 4k-Auflösung würde die Rechenleistung aber auch bei Virtual Reality-Anwendungen zum Einsatz kommen. Derzeit verfügbare Lösungen wie Occulus Rift erweisen sich als hardwarehungrig.
Aufgrund der ungewöhnlich frühen Ankündigung von Project Scorpio lässt auch die verbaute Hardware noch reichlich Raum für Spekulationen. Als Prozessorkern dürfte entweder ein Achtkern-Jaguar-Prozessor verbaut werden oder eine AMD Zen-CPU. Bei der GPU will Microsoft eine Leistung von 6 TFLOPS erreichen möchte, wird wohl die Anzahl der Compute Units auf bis zu 60 erhöht, zwischen 800 und 850 MHz dürfte die GPU am Ende liefern. Der Arbeitsspeicher wird vermutlich auf 12GB GDDR5 erhöht.
Als Controller dürfte die neue Variante des Xbox One-Controllers zum Einsatz kommen, die mit der Xbox One S mitgeliefert wird. Der bringt vor allem eine größere Reichweite mit.
Warum kündigt Microsoft Scorpio schon so früh an?
Mit einer aktuellen Konsole in einem frühen Stand ihres Lebenszyklus mag die frühe Ankündigung von Project Scorpio überraschen, doch Microsoft möchte bereits in diesem frühen Entwicklungsstand die Games Developer einbinden. Schließlich sei Project Scorpio beim Release die leistungsstärkste Konsole auf dem Markt und die Entwickler sollen die Chance haben, sich entsprechend anzupassen und ihre Games 4k-ready zu gestalten.
Exklusive Titel für Project Scorpio soll es laut derzeitigem Stand nicht geben, die Scorpio würde bloß für eine hübschere, höher auflösende und flüssigere Spielerfahrung sorgen. Xbox One Besitzer müssten sich also keine Sorgen machen (zumindest derzeit noch nicht).
4k-Gaming ab Dezember 2017
Man bedenke, dass eine VR-Erfahrung zwei Bilder generieren muss und Frameraten jenseits der 80 FPS benötigt. Da wird Project Scorpio die gewünschte Leistung liefern können und dürfte auch als Antwort auf PlayStation VR zu verstehen sein.
Wer auf die Scorpio nicht warten möchte und noch keine Xbox One besitzt, der könnte sich auch für die Xbox One S interessieren. Die bringt zwar nur ein kleines Update bezüglich der Hardware, erscheint dafür aber bereits Ende 2016.