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Europas Gamer freuen sich über eine blühende E-Sport-Community

Geschrieben von Alexa

Die europäische Community hat weltweit einen bedeutenden Stellenwert in der E-Sport-Industrie. Europäische Teams und Spieler haben in vielen verschiedenen E-Sport-Disziplinen immer wieder Spitzenleistungen erbracht und Erfolge erzielt.

Einige der bekanntesten europäischen Teams stammen aus Ländern wie Dänemark, Schweden, Finnland, Frankreich, Deutschland, Polen und Großbritannien. Sie haben in Disziplinen wie Counter-Strike: Global Offensive, League of Legends, Dota 2, Overwatch und Rainbow Six Siege regelmäßig Erfolge auf internationalen Turnieren erzielt.

Standort wichtiger Veranstaltungen

Daneben ist Europa auch ein wichtiger Standort für die Veranstaltung von E-Sport-Events. Hier finden regelmäßig große Turniere wie die League of Legends European Championship (LEC), die Counter-Strike: Global Offensive European Championship (ECS) und die Fortnite World Cup Qualifiers statt. Das sorgt für mediale Begleitung und richtet die öffentliche Aufmerksamkeit verstärkt auf die Szene. Diese hat sich von der Nische zu einem Milliarden-Business entwickelt. Schon 2021 betrug der weltweite Umsatz 1,14 Milliarden US-Dollar. Doch das war erst der Anfang, denn nach einer Steigerung von 14,1 Prozent in nur einem Jahr, gehen Beobachter davon aus, dass die Umsätze 2025 bereits 1,87 Milliarden US-Dollar betragen werden. In Deutschland sollen zu diesem Zeitpunkt rund 190 Millionen Dollar erzielt werden. Die Erlöse kommen aus unterschiedlichsten Quellen. Dazu zählen nicht nur Game-Publisher Gebühren oder Medienrechte, sondern auch Umsätze aus dem Merchandising, Ticketverkäufen und Sponsorengelder.

Die Wirtschaft ist auf den Zug aufgesprungen

Die Wirtschaft hat die Werbewirksamkeit von E-Sport erkannt und ist groß in die Branche eingestiegen. Immerhin finden die Unternehmen hier ein junges Publikum vor, das sich als die Kunden der Zukunft erweisen können. Schon jetzt gibt es weltweit rund 500 Millionen Zuschauer, diese Zahl soll in drei Jahren bereits bei 640 Millionen liegen. In Deutschland weiß rund ein Drittel der Bevölkerung, was E-Sport ist, 19 Prozent haben bereits ein Siel gesehen. Der Anteil in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen ist jedoch deutlich höher, dort liegt er bereits bei 44 Prozent. Dieses Potenzial möchten die Firmen mit dem Einstieg als Sponsor nutzen.

Ähnliches gilt für die Sportwetten-Industrie. E-Sport-Events leben von der Spannung, diese lässt sich auch in den Wettangeboten darstellen. Längst hat sich der digitale Wettkampf seinen Platz bei modernen Sportwetten-Anbieter gesichert. Wer sein Lieblingsteam unterstützen möchte, hat ausreichend Gelegenheit dazu. Diese Entwicklungen zeigen den Aufstieg von E-Sport am deutlichsten. Die ehemalige Freizeitbeschäftigung für Nerds ist mitten in der Gesellschaft angekommen. Das hatte auch deutliche Auswirkungen auf die Preisgelder der Turniere. Diese liegen bei großen Events deutlich im siebenstelligen Bereich. Den Rekord hält das Event „The International 2021“, das gewaltige 40 Millionen Dollar an die Teilnehmer ausschüttete. Die folgenden Spieler haben die Szene in Europa geprägt.

Johan Sundstein

Der Däne ist nach Preisgeldern der erfolgreichste Spieler der Welt. Er gewann beispielsweise zweimal in Folge die Dota 2-Weltmeisterschaft und führte die „30 under 30“ Liste des amerikanischen Wirtschaftsmagazins Forbes im Bereich Games an. Im Laufe seiner Karriere kassierte Sundstein unter dem Namen „N0tail“ rund sieben Millionen Dollar an Preisgeldern. Er hat seine Karriere mittlerweile beendet und lebt jetzt in Portugal.

Jesse Vainikka

Die Nummer 2 der Liste der erfolgreichsten E-Sport-Stars kommt aus Finnland. Er gewann als „JerAx“ mit seinem Team OG ebenfalls zweimal in Folge „The International“ und gewann im Laufe seiner Karriere rund 6,5 Millionen Dollar. Seine Karriere startete bereits im Jahr 2013. Sie führte ihn über mehrere Stationen zum Team OG. Als erster Spieler überhaupt schaffte es Vainikka in vier aufeinanderfolgenden Majors ins Finale. Es folgte ein kleiner Karriereknick, aus dem er sich mit dem Sieg bei der Dota 2-Weltmeisterschaft 2018 selbst wieder befreite. Diese Leistung musste sogar der finnische Staatspräsident Sauli Niinistö anerkennen, der ihn und seinen Kollegen zu einem Empfang einlud. 2020 verkündete der Finne erstmals seinen Rücktritt, trat davon jedoch rund zwei Jahre später zurück und schloss sich dem Team Evil Geniuses an.

Kuro Salehi Takhasomi

Der als „KuroKy“ bekannt Deutsche mit irischen Wurzeln ist der erfolgreichste E-Sportler aus der Bundesrepublik. Er agierte lange Zeit als Kapitän für das Dota 2-Team von Team Liquid. 2017 holte er gemeinsam mit seinen Kameraden den Sieg bei „The International“. Im Zuge seiner Karriere gewann Takhasomi mehr als fünf Millionen Dollar an Preisgeldern, das bringt ihn auf der Liste der erfolgreichsten E-Sportler auf Platz sechs. Nach seinem größten Erfolg gründete der Deutsche das Team Nigma. Takhasomi ist bis heute der einzige Spieler, der mehr als 1.000 professionelle Dota-Spiele gewonnen hat. Gleichzeitig hält er den Rekord für die meisten verschiedenen Helden in Wettkämpfen. Mit diesen beeindruckenden Leistungen hat sich „KuroKy“ seinen Platz in der Geschichte des E-Sport gesichert.

Der Aufstieg dieser Vorbilder animiert immer zahllose Gamer, es ihren großen Vorbildern gleichzutun. Ein Ende des Trends ist weiterhin nicht in Sicht, ganz im Gegenteil. Sowohl die Zuschauerzahlen als auch die Preisgelder steigen an. E-Sport ist auf dem besten Wege, sich als gleichwertige Alternative zu herkömmlichen Sportarten zu etablieren. Das beweist auch der Einstieg des FC Bayern München vor einigen Jahren. Der digitale Wettkampf hat sich seinen Platz gesichert und arbeitet beständig daran, noch größer und besser zu werden.