Mit ihrem Titel “Escape from Tarkov” will die russische Entwicklerfirma Battlestate Games 2016 ein neues Shooter-MMO auf den Markt bringen. Doch was macht Escape from Tarkov in der heutigen, etwas kritisch beäugten MMO-Landschaft zu einem besonderen Spiel, welches man nicht verpassen sollte?
Bisher gibt es nicht sonderlich viele Informationen zu den Eigenheiten des Spiels selbst. Sicher ist bislang nur, dass es ein Shooter wird, der in der fiktiven russischen Stadt Tarkov spielen wird. Diese wurde durch ihre Lage an der Grenzzone zwischen Russland und der EU zu einem lukrativen Handelsposten und hat nicht nur gesetzestreue Firmen, sondern auch zwielichtigere Unternehmen angezogen. Dem kürzlich veröffentlichten Trailer sowie den wenigen Concept Arts, kann man entnehmen, dass aus diesem Gegenspiel eine Art post-apokalyptische Landschaft entstanden sein muss, in der der Spieler nun alleine oder mit Freunden/Verbündeten, wie in einem russischem Rainbow Six interagiert. Dem Logo des Spiels selbst kann man eine gewisse Inspiration am Zombie-Survival Day Z nicht leugnen, ganz davon abgesehen, dass das Konzept von Escape from Tarkov ebenfalls sehr an Tom Clancy’s The Division erinnert.
In diesem chaotischen Szenario soll man sich als Ex-Söldner nun zwei Fraktionen anschließen können, die unterschiedlicher und gleichermaßen uninspirierter nicht sein könnten. Die bösen USEC, die für eine korrupte Wirtschaftsorganisation alle Widersacher eliminieren wollen und die guten BEAR, die im Namen der russischen Regierung für Recht und Ordnung sorgen sollen. Wer in diesem Setting den ewigen Kampf zwischen dem starken russischen Bären und den schrecklich kapitalistischen US…*hust hust*…EC sieht, dem möchte ich sicher nicht entgegensprechen.
Doch was bringt Escape from Tarkov spielerisch mit sich? Derart komplex soll es wohl nicht werden. Natürlich gehören sämtliche Mechanismen, welche man schon aus unzähligen Shootern kennt dazu und es wird wohl auch typische Quests für ein MMO geben. Allerdings ist es sehr schade, dass man sich bereits vor dem Start für eine der genannten Fraktionen entscheiden soll. Eine dynamische Interaktion mit diesen wird es also nicht geben. Das haben sowohl Singleplayer-Titel, aber auch andere MMOs wie etwa EVE Online, bereits besser gemacht. Der bislang einzige Reiz bleibt der angekündigte Realismus, zudem es aber auch noch keine genaueren Äußerungen gibt. Auch wenn ich Perma-Death einfach mal ausschließe, heißt das ja nicht, dass man Langzeiteffekte, wie etwa Blutungen oder gebrochene Gliedmaßen einbauen könnte. Die Grafik schließe ich zu diesem Zeitpunkt einmal aus, denn wer weiß, wie das Endprodukt aussehen wird und wie die Performance in einer fotorealistischen MMO-Umgebung sein wird.
Anfang 2016 soll die geschlossene Beta starten. Wer sich dafür anmelden möchte, kann das auf der Seite des Spiels tun. Eventuell gibt es bis dahin auch mehr Informationen über das Spiel selbst.