Games Testbericht

Sherlock Holmes: The Devils Daughter im Test

Geschrieben von Christian Hau
Wir haben die Möglichkeit bekommen, Frogwares neustes Spiel Sherlock Holmes: The Devils Daughter zu testen. Was wir alles im viktorianischen London des 19. Jahrhunderts erlebt haben, lest ihr hier.

Geschichte

The Devils Daughter ist der direkte Nachfolger von Sherlock Holmes: Crimes and Punishments und spielt einige Jahre nach dessen Ereignissen. Wir dürfen insgesamt fünf große Fälle bearbeiten, die jeweils 3-5 Spielstunden in Anspruch nehmen. Die Fälle werden durch die Rahmenhandlung, welche sich um Holmes Adoptivtochter Katelyn dreht, zusammengehalten.

Im viktorianischen London des 19. Jahrhunderts löst ihr dabei Rätsel, führt Dialoge und kombiniert Beweise. Dabei gibt es natürlich ein Wiedersehen mit Sidekick Watson, Spürhund Toby und den Kindern der Baker-Street Bande die ihr auch selber steuern könnt.

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Gameplay

Das Spiel kann mit Maus und Tastatur aber auch mit einem Xbox 360 Controller für den PC gespielt werden. Die Steuerung ist sehr flüssig, wobei wir an einigen Stellen mit dem Gamepad hängen geblieben sind. An einigen Stellen im Spiel ist es uns möglich, andere Figuren wie Sidekick Watson oder Spürhund Toby selber zu steuern um Beispielweise verletzte Passanten oder Spuren, die für uns nicht sichtbar sind, zu folgen. Wie im Vorgänger Crimes and Punishments ist es möglich die Personen im Gespräch zu Analysieren und die gefundenen Aspekte gegen diese bzw. für diese in Gesprächen und Ermittlungen einzusetzen.

Für ein Rätselspiel sind auch die Quick Time Events eingebaut worden. So verfolgen wir zum Beispiel als Wiggins einen Verdächtigen und dürfen nicht entdeckt werden. Dafür nutzen wir diverse Deckungsmöglichkeiten die an passender Stelle eingeblendet werden, klettern durch einen Kamin um dort den Dreck wegzuscheuern oder balancieren über einen Balken, wobei das Gleichgewicht durch Maus und Tastatur bzw. durch die beiden Joysticks des Gamepads gehalten werden muss.

Gesammelte Informationen landen automatisch in ein Beweis Menü wo wir einzelne Punkte zu Schlussfolgerungen und Theorien verbinden.

Grafik

Neben den bereits angesprochenen Quicktime Events hat das Spiel auch eine bessere Grafik bekommen. So hat man jetzt bessere Mimiken der Charaktere. Auf höchster Einstellung beim Testsystem lief das Spiel ohne Probleme, was man bei den kleineren Gebieten auch erwarten kann. An einigen Stellen bei der Detektivsicht ist uns ein Kantenflimmern aufgefallen.

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Neuerungen

Neben den bereits angesprochenen Quick Time Events und der verbesserten Grafik hat das Spiel eine deutsche Lokalisierung erhalten. Alle Synchronsprecher passen auf den jeweiligen Charakter. Jedoch hat Holmes eine Verjüngungskur erhalten. So sieht er nicht nur jünger aus, sondern verhält sich auch dementsprechend. Er verhält sich zudem anders, als man das von ihm kennt. Er erscheint hitzköpfiger und lässt sich teilweise von anderen Personen an die Wand spielen. Dies wird seinem Charakter aus den Büchern nicht gerecht und oft fragt man sich, was diese Person noch mit dem bekannten Privatdetektiv zu tun hat.

Sound

Ob Gespräche oder Musik – alles passt. Der Soundtrack klingt auf jede Situation schön stimmig. Die Gespräche in den Straßen Londons sind gut gemacht und die deutsche Synchronisation der Hauptfiguren ist tadellos. Jedoch hört man bei vielen NSCs öfters die gleichen Stimmen.

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Fazit

Sherlock Holmes: The Devils Daughter ist ein gutes Spiel mit spannenden Fällen. Es hat zwar seine Ecken und Kanten aber das macht gerade den Charakter und Charme aus. Wer sich knifflige Rätsel erhofft, sollte eher zu Crimes and Punishments greifen.