Games Testbericht

Painters Guild – In jedem steckt ein Künstler

Geschrieben von Johannes Scholz

Wer wollte nicht schon immer ein Maler im 15. Jahrhundert sein, Gemälde zeichnen und damit zur Berühmtheit im 20. Jahrhundert werden, Bilder kreiert haben die inzwischen Millionen von Dollar wert sind.

Im Spiel Painters Guild bekommt man die Chance eine kleine Malergilde aufzubauen, deren Hauptaufgabe es ist, Portraits und andere Bilder im Auftrag von Bürgern, reiche Kaufleute, Priestern und sogar vom hohen Adel. Dabei liegt hier die Hauptaufgabe darin, genug Geld zu verdienen um die größte und beste Gilde im ganzen Land zu werden.

Jeder fängt mal klein an

In Painters Guild erstellt man sich zu Beginn einen kleinen Künstler, welcher unser einziger Maler der Gilde ist. Er selbst spielt keine absolute Hauptrolle im Spiel, aber erst ist nun mal der einzige bisher in unserer Gilde. Die ersten Aufträge kommen ins Haus, da mal ein Portrait und dort eine Zeichnung vom letzten Abendmahl, nichts besonderes. Später gilt es aber gleich Kapellen, Kirchen und ganze Paläste zu dekorieren, was einen wahren Meister benötigt.

Doch Obacht, schnell sind die Farben alle und unser Künstler muss schnell neue an mischen, damit weitere Bilder überhaupt gezeichnet werden können. Doch nicht genug, wird er auch noch müde und muss ins Bett gebracht werden, da er sonst nur noch unter seiner Leistung arbeitet, oder gar krank wird.

2015-09-05_00008

Eine kleine Expansion

Die ersten Aufträge sind erfüllt, das Geld fließt langsam aber sicher in die Kassen, die Gehälter können pünktlich bezahlt werden, was auch wichtig ist, denn sonst wird das ganze noch teurer als sonst, und somit können wir endlich dafür sorgen, dass ein neuer Künstler in unsere Gilde hinzu kommt.

Es steht uns frei, ob wir uns große Künstler heran holen, welche aber eine saftige Gebühr verlangen, oder ob wir lieber im Stadtviertel, in der ganzen Stadt oder im Land nach Nachwuchs suchen, damit unsere Gilde diesen fördern, ausbilden und ganz groß machen kann. Doch alles brauch Geld und Zeit, denn jeder Charakter hat seine eigenen Eigenschaften, die ihn Gefahr laufen lassen, das er im Gefängnis landet, er schnell krank wird, oder den Vorteil mit bringt, das er schneller als andere dazu lernt und gar ein absoluter Perfektionist wird.

2015-09-05_00064

Meisterprüfung

Es vergehen einige Jahre und unser neuer Lehrling bringt es endlich fertig, bessere Bilder zu malen, doch reicht die Inspiration einfach nicht mehr aus, um weitere, bessere Werke zu schaffen. Nun heißt es für 2 Jahre auf die Reise gehen, um Landschaften und andere inspirierende Gegenden zu begutachten, die seine Malereien noch besser werden lassen.

Viele weitere Jahre sorgen dafür, dass der Lehrling nun seine Meisterprüfung ablegen kann. Hierbei sei gesagt, dass dieser sehr erholt sein sollte und auch die Farben mehr als ausreichend zur Verfügung stehen sollten, denn wird die Meisterprüfung nicht bestanden, hat dieser keine Chance sie noch einmal zu wiederholen. Sollte der Lehrling diese erfolgreich bestehen, gilt er als Meister seiner Künste und kann nun bis zur Höchststufe die besten Bilder seiner Zeit erstellen.

2015-09-05_00044

Wahre Innenarchitektur

Der Tisch zum Farbe an mischen ist zu klein und die Quantität zu langsam und der Schreibtisch sorgt nicht mehr für ordentliche Leistung zum lernen, so muss nun neue Ausstattung, welche zwar nicht in großer Vielfalt zur Verfügung stehen, aber dafür Sorge tragen, das wir unsere Künstler und Maler noch schneller arbeiten und lernen lassen können, als sie so schon in der Lage sind.

Auch die Schlafmöglichkeiten sollten verbessert werden, denn das ewige warten, bis unser Maler ausgeruht ist, neue Meisterwerke zu kreieren, sollte so weit wie möglich minimiert werden. Auch bei der Auswahl der Studienabteilung sollte man aufpassen, denn ein toter Körper ist preiswert und liefert am Anfang die schnelle Lernfähigkeit, doch leider hält dieser nicht ewig und birgt Gefahr, die lernenden Künstler erkranken zu lassen.

2015-09-05_00043

Alles hat ein Ende

Das Spiel selbst hat nach vielen Spieljahren kein Ende gefunden, doch die Künstler umso eher. Sollte die Energie bei null liegen, kann es passieren, dass dieser schwer erkrankt, wobei ausruhen hier helfen kann. Problematisch wird dies aber in Verbindung mit dem hohen Alter, denn keiner ist vor der Altersschwäche gefeit.

Nach einer langen Zeit als Meister seines Werkes muss jeder von und gehen und auch die Werke gehen somit in die Geschichte ein, oder nicht. Die Beerdigungszeremonie steht an und je nach dem, wie groß und gut die Werke waren, so viele Menschen werden auch dieser Zeremonie beiwohnen. Der Künstler steht nicht mehr zur Verfügung, also muss ein neuer Lehrling heran, der seinen Platz für die Zukunft einnimmt.

2015-09-05_00081

Weltanschauung

Hier wird nicht diskutiert über die Welt sondern doch auf Grafik und Audio, sowie Steuerung des Spieles. Die Grafik selbst ist komplett in pixeliger 8-Bit Grafik aufgebaut, wobei die Details in diesem Spiel sehr stimmig sind, wodurch man keinerlei Probleme nach ein bis zwei Stunden Spielzeit bekommt, dass man Kopfschmerzen von dem Spiel bekommt. Die Auflösung ist leider nicht 16:9 sondern 16:10, wodurch bei vielen Spielern wohl dieser Rahmen entstehen wird.

Die Geräuschkulisse ist minimal gehalten, aber nicht nervtötend, so machen die Maler beim ziehen von einer Stelle zur anderen Geräusche, kann aber mit der Zeit etwas stören. Die Musik ist sehr angenehm und es wird dabei nicht ein Stück, welches 30 Sekunden lang ist, wiederholt sondern immer zwischen vielen verschiedenen Musikstücken gewechselt, wodurch eine angenehme und harmonische Atmosphäre entstehen.

Das gesamte Spiel wird komplett mit der Maus gesteuert, die Tastatur ist hier komplett Außen vor gelassen, was aber bei der Größe des Spiels auch vollkommen ausreichend ist, denn die Künstler werden gezogen und positioniert, Möbel festgelegt, da die Ausstattung angepasst, ohne das man überhaupt scrollen muss.

2015-09-05_00084