Ihr steht auf Spiele-Soundtracks und wünscht euch, es gäbe auch noch einen passenden Text und eine tolle Stimme dazu? Die atmosphärische Stimmung eurer Lieblings-Serie soll euch auch unterwegs begleiten?
Dann solltet ihr auf jeden Fall auf dem Kanal von Miracle of Sound vorbeischauen, der erst Mitte Januar einen neuen Song zu Fallout 4 (“Some things never change”) veröffentlicht hat. Der Ire Gavin Dunne schreibt, performt und produziert Musik zu bekannten Spielen, beliebten Serien und Filmen. In seinem umfangreichen Repertoire befinden sich aber auch viele Eigenkompositionen, die nicht unbedingt an genannte Medien angelehnt sind; außerdem arbeitet er hin und wieder mit Gastsängerinnen und -sängern zusammen.
Was macht seine Musik aus?
Gavins Lieder sind vor allem Eines: atmosphärisch. Es gelingt ihm immer wieder auf ganz individuelle Art und Weise die Grundstimmung seiner Vorlage in einen Song zu verwandeln. Einzelne Töne, charakteristische Soundeffekte oder ganze Melodien erinnern zum Teil subtil, meist aber sehr offensichtlich an die Hintergrund- oder Titelmusik sowie die Soundkulisse eines Games, Films oder einer Serie – bloße Kopien, die mit ein bisschen Trällerei kombiniert sind, findet man hier nicht. Vielmehr präsentieren die Songs quasi “thematische Pakete” und behandeln bestimme Aspekte ihrer Grundlage – die Bezeichnung “Tribute” passt hier wohl am besten und dürfte Einigen von euch bekannt sein.
Musikalische Videospiel-Welten
So wird der Charakter Ciri aus The Witcher 3: Wild Hunt in “Lady of the Worlds“ besungen (in diesem Fall mit weiblicher Performance durch Ailín Kennedy), der Hauptcharakter des Spiels, Geralt, zieht in “Wake the White Wolf” durch die Lande und auf den Kassenschlager Fallout 4 konnte man sich bereits vor Erscheinen mit “Going Nuclear“ im Rock ‘n’ Roll-Stil einstimmen. Ebenfalls nicht ganz so ernst nimmt sich der Song “Commander Shepard”, bei dem wohl jedem Mass Effect-Liebhaber ein Grinsen auf den Lippen liegen wird – ein verdammt Cooles, natürlich. Den Commander Shepard kann alles.
Und das am besten. Ebenso lässig fahren wir durch die Straßen von Los Santos, während uns “Hard Cash” an das viele Geld erinnert, welches wir in GTA 5 erwirtschaftet haben. Natürlich bekommt auch eine der bekanntesten (und unaufhaltsam länger werdenden) Spiele-Reihen ihre ganz eigene musikalische Umsetzung: Den Weg durch die Stadt zu Schule, Uni und Arbeit lassen wir uns vom rhythmischen “London Town” zu Assassin’s Creed: Syndicate epischer gestalten, während “My Revolution” erinnern wir uns an die Missstände in Assassin’s Creed: Unity und zu den Klängen von “Shadows in the Moonlight” träumen wir uns zurück in die italienische Renaissance von Assassin’s Creed: 2.
Die Lieblings-Serie als Kopfkino
Auf die Playlist außerhalb der Welt der Videospiele sei natürlich auch ein Blick geworfen. Besonders eindringlich erinnert “Forever Blue” an die tragischen Stunden, die man gemeinsam mit Walter White und Jesse Pinkman in Breaking Bad verbracht hat, um dann mit dem Iron Man Tony Stark und “Iron Skin” einfach abzurocken. Ein anderer Stark beehrt uns im tragenden “When Winter Comes” und einem der beliebtesten TV-Show Charaktere wendet sich “Halfman’s Song“ zu; ein kleines Tribute an Tyrion Lannister.
Was denkt ihr dazu?
Die Liste könnte man noch eine ganze Weile ergänzen, aber schaut doch einfach selbst auf dem Channel von Miracle of Sound vorbei und bildet euch selbst ein Urteil. Ist das was für euch? Schreibt uns doch euren Lieblingssong in die Kommentare – oder kennt ihr andere musikalische Umsetzungen von Videospielen? Immer her damit!
Wenn ihr Gavin und seine Musik unterstützen wollt, könnt ihr seine Songs für kleines Geld (1 US Dollar, höhere Spenden können freiwillig getätigt werden) auf Bandcamp erwerben – und das ganz easy per PayPal. http://miracleofsound.bandcamp.com/
Steigt doch am besten gleich mit dem aktuellsten Videospiel-Song von Gavin in diesem Jahr ein und streift mit “Some Things Never Change” durch das Ödland:
Quelle des Titelbildes: Screenshots aus den Videos zu “Some Things Never Change” und “Hi!! (Gav Vlog Time)”