Games Testbericht

Angeschaut: Lost Odyssey auf der Xbox 360

Geschrieben von Christian

Transportwagen rasen durch die Dunkelheit und bringen neue Soldaten zu ihrem Bestimmungsort. Die zwei Verfeindeten Armeen der Uhra und der Khent befinden sich in einem erbitterten Gefecht. Auf beiden Seiten sind, auch durch den Einsatz von schweren Maschinen, große Verluste zu beklagen. Auf dem Höhepunkt der Kampfhandlungen tut sich plötzlich der Himmel auf und lässt unvorstellbare Mengen Lava entweichen. Diese töten die beiden verfeindeten Streitmächte restlos. Nur ein Leutnant namens Kaim Argonar überlebt wie durch ein Wunder unverletzt…

Mit diesen Eindrücken startet der Spieler nun die Geschichte um den „unsterblichen“ Kaim, welcher eine mögliche Verbindung zwischen der Naturkatastrophe und dem von der Republik Uhra errichteten „Großen Stab“, untersuchen soll. Neben Kaim schließen sich, die ebenfalls unsterbliche ehemalige Piratin Seth Balmore sowie der Magier und Frauenheld Jansen Friedh der Gruppe an. Im Verlauf des Spieles stoßen noch weitere Begleiter zu dem Team und die anfänglich verblasten Erinnerungen an Kaims Vergangenheit kehren schrittweise zurück.

Handhabung

Bei Lost Odyssey handelt es sich um ein klassisches rundenbasierendes Rollenspiel. Bei den anfänglich stark linearen Erkundungstouren durch die Welt (im Verlauf des Spiel wird jedoch ein freies Erkunden möglich) tritt der Spieler per Zufall gegen diverse Monster an. Gekämpft wird hier in Reihen sprich in vorderster (versuchen den Schaden für die hinteren Mitstreiter abzufangen) und hinterster (für die Magier und Fernkämpfer) Reihe. Normale Angriffe werden mit Hilfe eines Ringsystems durchgeführt bei welchem durch das drücken im richtigen Moment der Schaden erhöht werden kann. Die restlichen Attacken oder benutzbaren Gegenstände unterscheiden sich nicht von herkömmlichen Rollenspielen.

Eine Besonderheit stellt das Skillsystem dar. Sterbliche Partymember können ihre Fähigkeiten durch leveln oder das Anlegen von Gegenständen verbessern. Unsterbliche habe diese Möglichkeit nicht. Diese können jedoch eine Verbindung mit den sterblichen eingehen und über diesen Fähigkeiten erlernen. Ähnlich verhält es sich mit den Gegenständen, mit welchen ebenfalls eine Verbindung eingegangen wird bis die gewünschte Fähigkeit erlernt und somit auch ohne den Gegenstand anwendbar ist.

Fazit

Lost Odyssey ist ein wunderbares und unterhaltsames Rollenspiel in der Tradition früherer Final Fantasy Teile. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um einen einfachen Klon sondern um ein eigenständiges und vor allem atmosphärisch sehr gelungenes Spiel. Großen Anteil an der Spieltiefe hat neben der schönen Grafik und den hervorragenden Zwischensequenzen vor allem die Musik. Für diese zeichnete sich Nobuo Uematsu verantwortlich, welcher sich vor allem durch sein Mitwirken an diversen Final Fantasy Versionen einen Namen machte. Die oftmals kritisierten langen Ladezeiten kann ich nicht bestätigen. Dennoch sei auf diesem Wege das sehr geringe Ausrüstpotential erwähnt, welches bei dem Umfang des Spiels üppiger hätte ausfallen können.