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Testbericht: Lioncast LX50 Gaming Headset

Geschrieben von Jan

Lioncast ist bekannt für seine Gaming-Hardware. Außer Mäusen und Keyboards gehören dazu natürlich auch Headsets. Und hier präsentiert Lioncast sein neustes Produkt: Das LX50 Gaming Headset.

Wie schon häufiger in der Vergangenheit haben wir auch jetzt wieder etwas zum Testen bekommen. Diesmal handelt es sich dabei um ein Headset. Für mich persönlich handelt es sich dabei um eines der wichtigsten Teile des PC-Zubehör. Auch ist mein Verschleiss bei diesen Geräten deutlich höher, als bei allen anderen Teilen. Gerade deshalb ist hier Komfort und Qualität gefragt.

Was wird geliefert?

Das Headset wird in einem handelsüblichen Karton mit halb frontalem, halb seitlichem Sichtfenster geliefert. Der Karton eignet sich auch zur Ausstellung in einem Laden. Gleichzeitig lässt er sich leicht öffnen und erlaubt gegebenenfalls das Headset auch wieder darin zu verstauen.

Wie es mittlerweile üblich ist, sind hierbei die Kabel und das Mikrofon unabhängig von dem Teil mit dem Bügel und den Lautsprechern. Das Mikrofon ist flexibel und mit einem Windschutz geliefert. Zwei Kabel liegen bei. Eines wird direkt am Headset angeschlossen und daran befindet sich ebenso die Steuereinheit zur Lautstärkeregelung und An- und Ausschalten des Mikrofons. Dieser fehlt, meiner Meinung nach, leider ein Clip zur Befestigung der Einheit an der Kleidung. Das erste Kabel endet in einer einzelnen Klinke-Buchse, eignet sich also zum Anschluss an Headset-Adapter von Gaming-Controllern (XboxOne, PS4).

Das zweite Kabel ist zum einen eine Verlängerung, weiterhin teilt es das einzelne Kabel in einen Anschluss an eine Mikrofon- und Lautsprecherbuchse, zum Anschluss an einen PC. Die Ohrmuscheln sind austauschbar. Deshalb liegen im Karton zwei Ohrmuscheln mit Schaumstoffüberzug bei, mit denen man die bereits am Headset angebrachten Lederüberzogenen ersetzen kann. Zusätzlich liegen eine Kurz-Installations-Anleitung, Sicherheitsinfos und eine Supportnotiz bei.

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Qualität und Tragekomfort

Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig. Der Metallbügel geht in einen gepolsterten Teil über, der mit Kunstleder überzogen ist. Der oberste Punkt ist biegsam, wodurch sich das Headset problemlos der Kopfform anpasst und bequem aber sicher auf dem Kopf sitzt. Die Ohrmuscheln haben auf der Außenseite eine Art Metal-Optik, die schick wirken lässt. Auf der Innenseite sind sie sehr groß und gut gepolstert, so dass kein Druck auf die Ohren oder die Haut herum entsteht. Trotzdem sitzt es sehr fest und wackeln auch bei Bewegung recht wenig.  Durch die wechselbaren Polster kann man diese auch den persönlichen Preferenzen anpassen.

Das Kabel zum Anschluss an das Gamepad ist relativ kurz, wird aber durch das zweite Kabel zum Anschluss an den PC länger, wodurch man in keinem der beiden Fälle Probleme damit haben sollte. Beide Kabel sind mit Stoff umhüllt. Der Eingang für das Kabel befindet sich auf der linken Seite, genau wie der Mikrofoneingang. Das Mikrofon ist, genau wie die Kabel, nicht fest am Headset und kann entfernt werden. Es ist biegsam und deshalb in der Position anpassbar.

Wie die meisten modernen Headsets lässt sich das Gerät durch einen Schalter am Kabel stumm, sowie lauter und leiser stellen. Die Einheit mit dem Schalter ist relativ leicht, trotzdem fehlt ein Klipp zum befestigen.  Durch das verarbeitete Metal und die entnehmbaren Einzelteile ist das LX50 sehr stabil und auch für einen Headset-Zerstörer wie mich gut geeignet. Mit Blick auf die Stabilität also eine gute Wahl.

Wiedergabe und Aufnahme

Nun kommen wir zum wichtigsten Teil des Tests: Die Qualität der Aufnahme und Wiedergabe.
Da das Mikrofon biegsam und frei einstellbar ist, ist die richtige Entfernung zum Mund kein Problem. Der mitglieferte Windschutz sorgt für einen zusätzlichen Schutz vor Rauschen und Nebengeräuschen. Dennoch ist bei diesem Headset ein gewisser Rauschpegel zu hören, was aber bei einem Gerät in dieser Preisklasse zu erwarten ist. Für einen Einsatz als Gaming-Headset in Kommunikationsprogrammen wie Skype und Teamspeak ist es dennoch gut geeignet, da der Klang im allgemeinen sehr gut ankommt.
(Anmerkung hierzu: Lioncast wies darauf hin, dass das Grundrauschen in den meisten Fällen von der Soundkarte stammt und durch eine richtige Einstellung am Equalizer behoben werden kann.)

Gleichzeitig ist die Ton-Qualität zwar keineswegs schlecht, aber man kann bei Tonspitzen hören, dass es sich um kein hochwertiges Wiedergabegerät handelt. Die Tonspitzen sind kratzig und Bässe heben sich kaum vom Rest hervor. Für Musikgenuß ist das Headset daher kaum geeignet, aber bei Soundkulissen in Videospielen erfüllt es seinen Zweck, die einzelne Geräusche kommen sehr klar herüber. Auch hier wieder der Hinweis: Für ein Headset im mittleren Preissegment ist der Kopfhörer absolut akzeptabel und gut für die Kommunikation mit anderen geeignet und eben auch für ein gutes Spielerlebnis.

Als Pluspunkt ist hier zu nennen, dass sowohl beim Anschluss an den PC, als auch beim Anschluss an die XboxOne keinerlei Probleme auftraten und sowohl das Mikrofon als auch der Kopfhörer sofort erkannt wurden.

Fazit

Das LX50 liefert für seinen Preis von rund 60 € eine zufriedenstellende Qualität. Höhepunkte sind hier die Stabilität und das schicke Design. Auch die Kompatiblität ist ein Pluspunkt. Wenn man das notwendige Zubehör hat, ist ein sofortiger Anschluss an die XboxOne möglich. Genauso einfach ist der Anschluss an einen Computer. Die Tonqualität ist nicht herausragend, weder Bässe noch Tönhöhen kommen besonders gut an, aber für ein Headset in der Preisklasse absolut zufriedenstellend. Soundkulissen werden gut wiedergegeben. Gleiches gilt für das Mikrofon. Ein weiterer großer Pluspunkt stellen die anpassbaren Ohrenpolster dar. Hiermit kann man das Headset begrenzt an den persönlichen Geschmack anpassen. Der Tragekomfort ist recht hoch, bis auf den fehlenden Clip.

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Wertung: Lioncast LX50 Gaming Headset

8

Sound

7.5/10

Mikrofon

7.0/10

Komfort

8.5/10

Design

9.2/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Für Gaming geeigneter Sound
  • Für Kommunkation geeignetes Mikrofon
  • Wechselbare Ohrenpolster
  • Schickes Design
  • Hohe Stabilität

Contra

  • Fehlender Clip zur Befestigung
  • Bässe nicht stark
  • gewisses Grundrauschen vorhanden