Testbericht

MotoGP 13 im Test

Geschrieben von RavenLPMC

Heute im Test überraschende Schnellpost aus Frankfurt. Die Namco Bandai Partners GmbH stellte für unseren Test einen neuen Racer aus italienischer Schmiede zur Verfügung. Es handelt sich wie zu erwarten um MotoGP 13 die offiziell lizensierte Rennsimulation zu dem großen Motorrad Grand Prix auf internationalem Raum. Vorab sei erwähnt, dass der Test sich auf die PC Version bezieht und weder die Xbox 360 noch die PS3 Version zurate gezogen worden. Grund hierfür ist unter anderem die klar stabilere Framerate auf dem PC mit saftigen 60 Frames während die Konsolenveteranen wie gehabt unter Frameproblemen leiden müssen. Dies ist kein Fehler des Spiels sondern wie gehabt eines der Technik in der Konsole.

Direkt nach der Installation werden wir von einer Art Launcher empfangen in dem wir Grafikeinstellungen sowie die Sprachauswahl tätigen können. Nachdem dies geschehen ist landen wir im Intro des Spiels einer ziemlich hübschen Cinematic von verschiedenen Rennen die den Spieler zum Spiel ziehen sollen. Nach dem Intro geht es ins Spiel und dort werden wir direkt gestoppt. Hier gibt es keine Chance stumpf ins Spielgeschehen reinzustürzen. Vorab muss ein Fahrer angelegt werden der eine Rennnummer sowie einen Fahrstil bekommt. Beim Aussehen wird aus einigen fertigen Varianten gewählt und auch der Manager und Techniker sind rein generische Optionen.

Im Hauptmenü haben wir einige Optionen zur Auswahl darunter: Sofortrennen, Grand Prix, Karriere und zwei Mehrspielermodi. Das Sofortrennen ist was man erwartet. Ein Einzelrennen gegen die CPU. Der Grand Prix und die Karriere sind die Hauptmodi im Einzelspieler. Der Grand Prix umfasst mehrere Rennen im klassischen Stil eines Racers wenn man Grand Prix hört. Hier hat man noch die Wahl ob man mit dem eigens angelegten Charakter oder aber einem der offiziellen Fahrer der Moto GP fahren möchte. Ein Unterschied zwischen diesen Optionen gibt es nicht. Sobald man einen Fahrer gewählt hat darf man sogar noch seine Rennmaschine auswählen die anscheinend Unterschiede aufweisen jedoch scheinen diese sich erst bei später freigeschalteten Motorrädern bemerkbar zu machen oder sind zumindest bei den von Beginn an wählbaren absolut marginal.

Das Herzstück des Spiels ist jedoch der Karrieremodus. Hier spielt man den zu Beginn erschaffenen Fahrer und erlebt den großen Alltag der großen MotoGP Piloten am eigenen Leib. Zu Beginn kann man über sogenannte Wildcards in verschiedene Rennställe reinschnuppern bis man sich schlussendlich für einen festen entscheidet und mit diesem zum Erfolg zu fahren versucht. Obgleich dies das Herz des Spiels ist gibt es hierzu wenig zu sagen. Die Karriere ist ein Modus den ein jeder Spieler für sich selbst erlebt.

Der nächste Schritt für uns war also der Multiplayer wobei der Splitscreenmodus im Test NICHT zum Laufen zu bringen war, da das Spiel die Controller nicht erkannte. Weder mit dem Xbox 360 noch mit dem PS3 Controller ließ sich etwas drehen oder wenden. Der Online Multiplayer ist standardmäßig wie zu erwarten mit Grand Prix und Einzelrennen besetzt. Die Verbindung ist stabil und das Spiel ist wie gemacht für eben diesen Modus.

Ein weiterer Punkt in dem MotoGP 13 zu scheinen wünscht ist die Fahrphysik. Das Fahrverhalten der einzelnen Motorräder unterschied sich kaum bis gar nicht von einander was jedoch kein zwangsläufiger Positivpunkt sein muss. Die Lenkung per Tastatur und Gamepad ist sehr schwammig und wenig präzise. In Kurven spielt das Motorrad verrückt und funktioniert mal wie geplant mal auch nicht. In etwa 70% der Fälle begann der Fahrer rein zufällig von seinem Motorrad zu stürzen welches selbst dann spontan beschleunigte was der Spielphysik etwas zu Ungunsten gerät. Alles in allem sind Fahrphysik und Steuerung absolut Anfängerunfreundlich trotz Fahrhilfe. All dies erhöht den Schwierigkeitsgrad des Spiels bei weitem.

Der nächste Schritt ist der Sound. Hier glänzt das italienische Machwerk mit guten Kommentatoren stimmen einem schönen Sprecher für die Tutorials und authentischen Sounds im Game selbst. Keine Mängel sind zu entdecken.

Der Knackpunkt für viele ist jedoch die Grafik…Was soll man hierzu sagen? In einem Racer erwartet man wenig und MotoGP 13 fährt eine Großpackung an Details auf. Fährt man in der 3rd Person Ansicht so erkennt man die liebevoll gestalteten Details am Motorrad sehr gut und kann nebenbei die schöne Umgebung genießen. Ist man darauf aus das Spiel in möglichst realistischer Manier zu erleben so greift man zur 1st Person Variation und erlebt hautnah wie man in jeder Kurve mitgeht und an den Boden geneigt wird. So entsteht ein gewisses Adrenalin über die Kamera welches sehr viel Freude bereiten kann.

Mein Fazit zu MotoGP 13 lautet wie folgt:

Grafisch wie auch Audiotechnisch kann das Spiel bestens von sich überzeugen doch im Bereich der Spiel- und Fahrphysik hinkt es nach da es sehr auf Profis ausgelegt ist die fast schon framegenau die Kurven nehmen. Schade eigentlich, dass einem Laien hiervon abzuraten ist aber als bloße Rennsimulation dient MotoGP13 nicht erst derjenige der die Materie versteht wird auch mit diesem Spiel seinen Spaß haben.