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Google bunkert 60 Milliarden US-Dollar

Geschrieben von Michael Fuchs

Erst vor kurzem haben wir darüber berichtet, dass Google vermutlich den Live Streaming Dienst Twitch.tv übernehmen wird, für einen Preis von einer Milliarde US-Dollar. Eine Summe, die wir alle niemals auf dem Konto haben werden. Für Google aber kein Problem. Ein vollgestopftes Sparschwein machen solche Übernahmen möglich.

Druck hat nun die US-Börsenaufsicht SEC gemacht, dass Google ihr Barvermögen in Übersee auflisten soll. Sprich, wie viel Geld hat Google außerhalb der USA. Und das sind immerhin 35 Milliarden US-Dollar.

35 Milliarden US-Dollar bunkert Google außerhalb der USA. Diese nette Summe ist gedacht für laufende Kosten, Rechenzentren, Niederlassung und natürlich von Übernahmen anderer Firmen, wie z.B. Twitch.tv.

In den USA selber hat Google “nur” 25 Milliarden US-Dollar Cash auf der hohen Kante für Übernahmen und Begleichung laufender Kosten. Google selber hat berichtet, man war im letzten Jahr kurz vor eine Milliarden Übernahme außerhalb der USA, deshalb auch ein paar Dollar mehr nicht in den USA auf den Firmenkonten. Der Deal ist jedoch geplatzt und man weiß nicht, um welche Firma es sich gehandelt hat.

Auch an WhatsApp war Google interessiert, man bot 10 Milliarden US-Dollar. Facebook bekam den Zuschlag für 16 Milliarden US-Dollar.

Google bekommt aber laufend mehr Geld auf das Konto, außerhalb der USA. Aufgrund von ein paar Steuertricks. Das ganze läuft so ab:

  • Google Adwords Anzeigen werden in Frankreich von Google Irland Ltd. verkauft
  • Google Frankreich bekommt dadurch kaum Umsatz und muss deshalb kaum Steuern bezahlen
  • Google Irland Ltd.’s Umsatz kommt zum Großteil an die Google Irland Holdings, Sitz auf den Bermudas. Steuerfrei natürlich
  • Google Irland Ltd. überweist es aber nicht direkt auf die Bermudas. Sondern erst in die Niederlande zur Google Netherlands Holding. Diese Holding besteht lediglich daraus, Mittelsmann zu sein bei Google
  • Google Netherlands Holding überweist nun das Geld, welches man von Google Irland Ltd. bekommen hat zur Google Irland Holdings, welche ihren Sitz auf den Bermudas hat
  • Normal könnte man es von den Bermudas in die USA überweisen. Man tut es jedoch nicht, da hier wieder Steuern fällig wären. Also bleibt das Geld bei Google Irland Holdings auf den Bermudas

So spart man sich Millionen an Steuergeldern jährlich und das nur in Frankreich. Ähnliches Prinzip aber nicht so hart in Deutschland und anderen Ländern. Aber, alles ist legal. Man arbeitet stark mit Behörden zusammen und hält sich an geltende Gesetze, so sagt es wenigstens Google.

Das Geld nun auf den Bermudas wird eben für obiges genutzt. Für laufende Kosten, Rechenzentren, Niederlassung und für Übernahmen von Firmen, welche nicht ihren Sitz in den USA haben. Auch deshalb wird das Google Sparschwein immer fetter und muss ab und zu geschlachtet werden, in dem Firmen übernommen werden. Wie eben in Kürze, Twitch.tv – wenn es zu einem Deal kommt. Google wächst wieder, Google geht einen Schritt weiter zur Weltherrschaft und wird noch fetter.