Rome 2

Hi ihr Lieben!

Welcher Strategiefan kennt das nicht? Den Wunsch, eine riesige Armee anzuführen und dabei dennoch nie die Übersicht zu verlieren.

Gigantische Kämpfe? Wunderschöne Grafik? Ein Mix aus Strategie und Action?

Mit all diesen wunderbaren Stichwörtern warb der Titel "Total War: Rome 2". Doch was ist eigentlich daraus geworden?

Rome 2 stand von Anfang an unter einem guten Stern, war doch der Vorgänger so unglaublich erfolgreich und das neue Grundgerüst, bereits getestet in Shogun 2, von den Spielern angenommen wurden. Und was haben sich Fans der Serie gefreut, schließlich sollte der neue Titel, nicht nur wunderbare Grafik sondern auch weitaus mehr Realismus liefern. Und so war der Kauf nicht nur Pflicht sondern sogar im Kalender fest eingetragen.

Nach über 47 Stunden Spielzeit möchte ich nun mal versuchen das Spiel zusammenzufassen.

Grafikmäßig hatte es mehr versprochen, als es am Ende halten konnte. So ist die Spielgrafik zwar nicht schlecht, liefert aber auch kaum Ansätze zum Staunen. Das Ganze währe sicher durchaus verkraftbar, wenn zu diesem Punkt nicht die zahlreichen Grafikfehler hinzukommen würden. So verschwinden Teile der Kleidung in anderen Texturen oder Figuren schweben. Was hingegen ein echter Hinkucker ist, sind die Einheiten an sich. Die Gesichter sehen sehr gut aus, die Proportionen passen und die Bewegungen sind flüssig. Durch die große Anzahl an unterschiedlichen Gesichtdesigns kommt mehr denn je das Gefühl zustande das man hier unter sich hunderte Männer stehen hat, welche man in den Kampf führt, was für eine große Motivation sorgt.
Sowieso machen die Kämpfe wie gewohnt Spaß, auch wenn es dauert sich in die Dynamik des Spiels einzuleben und dabei von den zahlreichen Optionen nicht überfordert zu werden ABER es kostet eben Energie so viele virtuelle Seelen zu führen und das möglichst siegreich.

Wer den Vorgänger "Total War: Rome" gespielt hat, weiß das die Grafikprobleme nicht neu sind und das Kampfsystem eigentlich auch gleich geblieben ist. Besonders aber auf der Strategiekarte, also wo vor allem das Verschieben der Einheiten und das Ausbauen der Städte stattfinden hat sich wirklich viel geändert. So wird viel mehr Wert gelegt auf die Politik und nicht die raue Gewalt. Nicht die Kämpfe sind mehr der einzige Faktor der über den erfolgreichen Ausgang der Kampagne entscheidet sondern eben auch das politische Gebilde welches man sich bereits früh nach Spielbeginn anfängt aufzubauen. Dabei ist darauf zu achten, nicht nur mit den richtigen Leuten Handel zu führen, sondern auch nur ausgesuchte Verbündete zu finden und genau dafür gibt es zahlreiche Neuerrungen.
So hat jede Fraktion bestimmte Eigenschaften welche sie entweder besser oder schlechter für die "gemeinsame" Welteroberrung machen (z.B.: ist eine Fraktion treu aber eben auch expansionistisch, was sie als direkten Nachbar möglicherweise zur Gefahr macht oder gar zukünftige Verhandlungen mit anderen Fraktionen erschwert). Also lässt sich zusammenfassen, dass die Politik im neuesten Teil der Serie wie auch schon in "Total War: Shogun2" eine weitaus wichtigere Rolle spielt als je zuvor. Beim Aufstellen der Einheiten hat man sich nun etwas wirklich Neues einfallen lassen. War es im Vorgänger möglich durch geübtes Building und zumindest mäßige Kommunikation mit den KI-Fraktionen schnelle eine enorme Menge Geld zu bekommen, mit welcher man beinahe jedes Problem abwenden konnte ( z.b. Aufkaufen der gegnerischen Armee) sind besonders bei der Aufstellung der Armeen nun bestimmte Grenzen gesetzt. So muss man nun bestimmte Gebiete zusammenhängend erobert haben, um die Obergrenze für die aufstellbaren Armeen zu erhöhen. Auch das treibt den strategischen Ansatz hoch. War es früher möglich beinahe wahllos Gebiete zu erobern, muss in Rome 2 genau geplant werden wie man vorgeht. Tut man das nicht ergeht sich die Kampagne recht schnell darin, das man sich festgefahren hat, da man zwar mehrere Städte eingenommen hat jedoch keine Armee mehr loslösen kann, ohne eine Stadt ungeschützt zu lassen.

Natürlich wurde auch das Interface beim Städtebau verändert, die Ereignisse auf den jeweiligen Fraktionen, sind schön insziniert, kleine Videos verstärken die Bindungen zur eigenen Fraktion und die Sprachausgabe der Helfer, der Einheiten und der Generäle sind gewohnt schön.

Fazit: Wer bis hierher durchgehalten hat, schafft auch noch das Fazit

Für wen ist den nun das Spiel etwas?

Vorallem für Fans der Serie ist das Spiel wirklich ein Muss. Viele Fehler wurde durch Patches ausgebügelt, der enorm gestiegene Strategieaufwand ist motivierend und fordernd zugleich und dennoch wird die Action nicht hinten angestellt.
Wer jedoch auf Hardcore-Strategie hofft, wird enttäuscht sein. Das Ziel ein solcher Titel zu sein, hat Rome 2 jedoch auch nie angestrebt.

Lohnt sich die Anschaffung für 45€?

Ja! Für jeden der einen neueren PC hat :

• OS:Windows 7 / Windows 8
• Processor:2nd Generation Intel Core i5 processor (or greater)
• Memory:4GB RAM
• Graphics:1024 MB DirectX 11 compatible graphics card.
• DirectX®:11
• Hard Drive:35 GB HD space
• Additional:Screen Resolution - 1920x1080

Und diese Angaben sind auch wirklich zu empfehlen. Darunter laggt das Spiel und macht somit vorallem bei den besonders großen ( also auch besonders spannenden) Kämpfen keinen Spaß mehr.

Hoffe es hat euch gefallen