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Echo: Virtual-Reality-Gaming auf Russisch

Geschrieben von Michael Fuchs

Von all den Waffen im riesigen sovjetischen Arsenal war nichts so profitabel wie die Avtermat Kalashnikova, das 47-Model, besser bekannt als AK-47 oder Kalashnikov. Es ist das bekannteste Sturmgewehr der Welt. Eine Waffe die jeder Kämpfer liebt. Ein elegant einfaches, neun Pfund schweres Zusammenspiel von geschmiedetem Stahl und Sperrholz. Sie geht nicht kaputt, hat keine Ladehemmung und überhitzt nicht. Sie schiesst auch noch wenn sie mit Schlamm überzogen oder voller Sand ist. Sie ist so einfach, dass sogar Kinder sie bedienen können… und das tun sie auch.

Viele kennen dieses Zitat aus dem Film Lord of War – Händler des Todes, mit Nicolas Cage und Ethan Hawke. Auf den Film selber gehe ich nicht ein, entweder man kennt ihn oder eben nicht. Aber das Zitat passt gut. Wer an Russland denkt, denkt nicht nur an Wodka sondern auch an die AK-47. Weltweit bekannt. Aber was hat dies nun mit Virtual-Reality-Gaming zu tun?

Artem, Ivan, Ilya und Yury hatten wohl zu viel Wodka intus und haben sich gedacht, machen wir doch eine Waffe als Controller. Jetzt sagst du, ist doch nichts neues. Gibt es doch schon. Billig Teile aus China oder Taiwan, welche schon beim berühren kaputt gehen.

Nun gut, die vier Russen möchten mit dem Projekt “Echo” das ganze wieder an den Gamer bringen. Wie man am Bild unten sieht, ist es ein 3D-Modell einer Waffe, gedacht für Shooter Games ala Battlefield und Call of Duty. Einen “interessanten” “Trailer” gibt es dazu auch.

echo

Jetzt denkst du dir vielleicht, wieso ich darüber berichte. Möchte ich das Projekt unterstützen? Bin ich scharf auf so ein Teil. Nicht wirklich. Ich hatte echte Waffen in der Hand, da muss es kein Spielzeug sein. Vielmehr geht es um Echo. Das ganze steht aktuell bei IndieGoGo offen zur Finanzierung / Crowdfunding. 100.000 US-Dollar suchen die vier. 100.000 Dollar, um die Echo an den Gamer zu bringen und zwar noch in diesem Jahr.

Alleine wenn man das Video sieht, finde ich – es ist eine Lachnummer. Klar alles schön und gut. Aber ein Shooter wie Battlefield 4 mit so einem Teil? Ich weiß ja nicht, wie man das in Russland spielt, aber ich kenne es so – vor allem im Multiplayer, dass man nicht nur gerade aus geht, sondern sich auch mal umdreht. Und wie man im Video sieht, der Vorführer hat definitiv Spaß am ganzen, man merkt es alleine durch das Video. Man wird einfach geil darauf, nicht.

Vielleicht sind die 4 auch nur Scharf darauf, von Facebook übernommen zu werden. Denn die Echo soll auch in Verbindung mit der Oculus Rift funktionieren sowie mit dem Virtuix Omni – was natürlich jeder zu Hause hat.

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Nun ist auch das Umdrehen in Games möglich. Auf der Virtuix Omni macht man seine Bewegungen, sprintet, schmeißt sich in Deckung oder geht gemütlich zum Einkaufen, Virtuell. Mit der Oculus Rift dreht man seinen Kopf in Game. Und mit der Echo, ballert man alles um, was man sieht. Alle drei Dinge in Verknüpfung – sicherlich eine geile Sache, die sich wohl kein normaler Gamer leisten kann.

Die Virtuix Omni ist ebenfalls noch in Entwicklung und wird angeboten zu einem Preis von 499$. Die Oculus Rift im Entwickler Kit, schlappe 350 Euro. Wie viel die Echo kosten wird, habe ich auf Anhieb nicht gefunden. Wer auf IndieGoGo für dieses Projekt 400$ investiert, der bekommt die Echo. Also kann man sagen, irgendwo zwischen 300-400 US-Dollar wird sich das ganze bewegen. Also sind wir grob bei 900 Euro. Kriegt man auch einen schönen Gaming Rechner – den man ja auch noch benötigt.

Ohne Oculus Rift und ohne Virtuix Omni, sehe ich keine Chancen für die Echo und genau dies haben wohl die vier vergessen. Zielen auf den Bildschirm und nicht mehr – ich weiß ja nicht. Lustig für paar Minuten vielleicht, aber auch auf Dauer? Wenn dann muss schon mehr her und vielleicht kann ja Facebook helfen.

Denn von den 100.000 US-Dollar kamen bis jetzt 0$ zusammen. Das Projekt ist bei IndieGoGo seit dem 2.5 und läuft bis zum 1.7. In zwei Monaten 100.000 US-Dollar – man hat viel vor. Und wer weiß, vielleicht erreicht man das Ziel auch noch – aber ob das ganze auch Zukunftschancen hat? Virtual-Reality Gaming sicherlich. Boomt ja immer mehr. Es kommt immer was neues. Aber man muss natürlich erst sehen, wie es die Gamer annehmen und da meine ich die richtigen Gamer und nicht nur die, ach spiel ich mal ne Runde Super Mario bevor ich Staubsauge und dann Schlafen geh, um 4 Uhr Nachmittags.

Und nein, ich Hate dieses Projekt nicht – ich finds lustig 🙂