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Early Access-Model bei EA und Dice im kommen

Geschrieben von Michael Fuchs

Early Access ist bei einigen Publishern und Entwicklern schon Pflicht, irgendwie. So gibt es viele Spiele, die werden vor Fertigstellung auf den Markt geworfen, um Feedback einzuholen, Bugs zu beheben, bereits Geld zu sammeln, aber auch die Community und Gamer tiefer ins Spiel zu bekommen. Immerhin testen diese das Spiel und der Entwickler kann darauf aufbauen. Einige Early Access Modelle sind aber auch schief gegangen oder es tut sich einfach nichts mehr.

Nennen wir einfach mal die DayZ Standalone als Beispiel. Es wurde in weniger als sechs Monaten über zwei Millionen mal verkauft. Für ein Spiel, wo der Entwickler selber sagt. Kauft es nicht, es bietet euch nichts. Aber die Spieler wissen direkt, es ist eine unfertige Version – wenn es da Bugs gibt, dann ist das halt so. Und man hofft auf eine Fertigstellung des Spiels, damit man es auch ohne Probleme spielen kann.

Anderes Spiel als Beispiel, Cube World. Selbes Prinzip eigentlich. Man bringt ein Spiel raus, welches nicht fertig ist. Aber in diesem Fall, tut sich nichts mehr. Es kamen und kommen keine Updates. Vom Entwickler hört man nichts und die Spieler wenden sich von Cube World ab.

Und wie EA / Dice nun berichtet, überlege man auch, künftige Battlefield Teile als Early Access Modell anzubieten. Also eine Alpha oder Beta Version an den Gamer bringen, wo man direkt sagt – hey du, da geht noch nicht alles. Wir arbeiten daran, kannst es gerne kaufen und uns Feedback geben, welche wir in die Entwicklung mit einbeziehen.

Jetzt fragen sich vielleicht einige, die letzten EA Spiele, sagen wir einfach mal Battlefield 4 und SimCity als Beispiel, waren doch zum Verkaufsstart auch nicht mehr als eine Beta Version. Programmierfehler, Bugs, Serverabstürze, Game Probleme, Probleme mit der Engine – eigentlich was man in einer fertigen Verkaufsversion nicht haben möchte. Vielleicht möchte man dies auch bekämpfen, in dem man sagt, tja – das Spiel ist noch nicht fertig wie du weißt, wir arbeiten daran.

Ob es das richtige Modell ist für EA / Dice, ich mag es bezweifeln. Battlefield 4 hat in der Entwicklung etwa 100 Millionen US-Dollar gekostet und es saßen bis zu 300 Entwickler daran. Wenn man bereits ein so hohes Budget hat sowie 300 Entwickler daran sitzen hat, bekommt man dann kein fertiges Spiel mehr zum Verkaufsstart zum laufen? Früher hat es doch auch geklappt.

Es gibt bereits viele Leute da draußen, von Spiele Journalisten, Branchen Kennern, Entwicklern, Publishern und natürlich auch die Gamer, die sagen – Early Access machen Spiele kaputt. Man kann es auch so nennen, dem Entwickler fehlt dann der Druck, etwas gutes raus zubringen. Immerhin kann es sein, dass ein Spiel im Early Access bereits über 2 Millionen mal verkauft wird. Der Entwickler hat also schon mal 2 Millionen verkaufte Spiele. Obwohl es nicht fertig ist. Was hindert ihn nun theoretisch daran, nicht einfach abzuhauen? Oder zu sagen, danke schön – das war’s aber. Man braucht also so gesehen, kein fertiges Spiel mehr, wenn es alle im Early Access kaufen.

Aber warten wir einfach mal ab, vielleicht sind die Early Access Versionen von kommenden Battlefield Teilen noch verbuggter als die Verkaufsversionen. Und vielleicht, wird dadurch auch was verbessert….