Früher waren die Haupteinnahmequellen für Gaming Content Creator hauptsächlich YouTube-Werbeeinnahmen oder Twitch Subs und Donations. Höchstens bei Beauty-YouTubern wurde hier und da eine Produktplatzierung eingeblendet – direkt gefolgt von klassischen “Geldgeil-Kommentaren” der Community. Heutzutage sind Subs und Ad-Revenue allerdings größtenteils Nebeneinkünfte und Product Placements, Brand Deals und Affiliate Marketing sind nicht nur die größten Einnahmequellen, sondern auch in der Community normalisiert und akzeptiert.
YouTube-Twitch Duopol gerät ins Wackeln
Lange Zeit gab es quasi nur zwei Optionen für zwei unterschiedliche Arten von Content: YouTube für VODS, Let’s Plays und geschnittene Videos und Twitch für Live-Streaming. Doch mittlerweile hat sich die Konkurrenz weiterentwickelt. Kick beispielsweise lockt Creator mit schmackhaften 95% Revenue-Shares – eine ganz andere Hausnummer als der 50/50 Anteil bei Twitch. Nach dem Erfolg von TikTok und Instagram Reels pusht nun YouTube auch die Shorts und Podcasts immer mehr, sodass long format-Content für das regelmäßige Einkommen immer weniger relevant werden. Ein Short muss explodieren und danach muss genügend Content in dieser Art nachgeliefert werden. Der große Vorteil für Creator: Shorts können gleichzeitig auf YouTube, Instagram und TikTok hochgeladen werden – mit direktem Link zum Twitch-Profi
Welche Einnahmequellen gibt es eigentlich?
Neben den klassischen Abo-Modellen und Donations gibt es heute deutlich mehr Möglichkeiten.
Brand Deals und Sponsorings sind oft lukrativer als Werbeeinnahmen – vorausgesetzt, die Marke passt zur Community. Authentizität ist hier das A und O. Ein Gaming-Stuhl-Sponsoring funktioniert bei einem Hardware-fokussierten Kanal besser als bei einem Story-Adventure-Streamer.
Affiliate-Marketing geht weit über Amazon-Links hinaus. Viele Gaming-Plattformen, Software-Anbieter und auch Publisher bieten eigene Affiliate-Programme mit teils zweistelligen Provisionen. Wichtig: Transparent kennzeichnen und nur empfehlen, was man wirklich nutzt.
Mitgliedschaften und Patreon geben Planungssicherheit. Monatliche Einnahmen sind berechenbarer als Ad-Revenue, und die Community schätzt Exklusiv-Content wie Behind-the-Scenes oder Early Access zu Videos.
Mobile Gaming als unterschätzte Nische

Eine oft übersehene Nische für Content Creator ist das mobile Gaming – insbesondere Apps mit In-App-Käufen, die stark auf Influencer-Marketing setzen. Der Mobile-Gaming-Markt erreichte 2024 über 82 Milliarden Dollar IAP-Revenue, und bestimmte Genres wie Casino-Apps investieren massiv in Creator-Kooperationen. Diese Apps suchen gezielt Streamer und YouTuber, die ihre Titel promoten – oft mit lukrativen Affiliate-Deals oder bezahlten Sponsorings. Wer sich etwa Download Casino Apps näher ansieht, findet eine Branche, die auf konstante User Acquisition angewiesen ist und dafür Content Creator mit engagierten Communities sucht. Anders als bei klassischen AAA-Titeln profitieren Creator hier von direkter Monetarisierung: Jeder Download über einen Referral-Link kann vergütet werden. Für Let’s Player, die ihre Einnahmequellen diversifizieren wollen, lohnt sich ein Blick auf diese wachsende Nische – vorausgesetzt, die Zielgruppe passt und die Kooperation ist transparent gekennzeichnet.
Praktische Tipps für angehende Let’s Player
Start nicht mit der Monetarisierung – start mit der Community. Erst wenn du eine engagierte Zuschauerschaft hast, lohnen sich die meisten Einnahmequellen überhaupt. Wichtig ist dabei auch Authentizität. Es ist wichtig, dass du Spaß an deinem Content hast und keine Vibes à la “Ich farme diesen Content nur für Geld” abgibst. Wenn du immer auf den nächsten Hype aufspringst, mag dir das im Short Term helfen, aber die Viewer, die du dir dadurch aufbaust, sind direkt nach dem Hype wieder weg.
Produziere auf jeden Fall Short Content. Die meisten Channels gehen heutzutage über ein Short viral und haben dann die Möglichkeit, auf diesem Boom eine Community aufzubauen. Außerdem ist er schnell gemacht: Mach dir während deines Streams einfach eine kurze Notiz mit Time-Stamp, wenn etwas Witziges im Stream passiert oder du einen coolen Moment hast. Den kannst du dann rausschneiden und auf die gängigen Plattformen hochladen.
Wenn es dann soweit ist, suche dir nur Kooperationen, die zu deiner Community und deinem Content passen. Lerne aus dem Staubsauger-Placement damals von Jarrow. Vermeide außerdem auch Placements, die zwar viel Geld abwerfen, aber in der Community nicht gerne gesehen werden. Stichwort: Raid Shadow Legends.
Wenn du dich daran hältst, sind deine Chancen heute so gut wie nie. Mach dir einfach keinen Kopf, wenn es länger geht, als bei anderen. Das Wichtigste ist Consistency. Bleib dran und bleib authentisch. Der Rest kommt von allein.
