Equipment Testbericht

Welche Gamer-Maus ist empfehlenswert?

Geschrieben von Michael Fuchs

Vor allem bei First-Person-Shootern ist gleichermaßen Geschwindigkeit wie Präzision gefragt – und die erreichen anspruchsvolle Gamer nur mit der richtigen Maus. Wer sich mit seinem Eingabegerät nicht wohl fühlt, wird kaum auf seinem gewohnten Level spielen können. Entscheidende Kriterien für die Auswahl einer solchen Gamer-Maus sind deshalb Ergonomie und ein passender dpi-Wert, wobei “passend” hier nicht bedeutet, dass die Angabe möglichst hoch ausfallen muss. Zudem muss natürlich eine grundsätzliche Entscheidung gefällt werden, ob eine schnurlose oder kabelgebundene Maus gewählt wird und auch das Budget dürfte in den meisten Fällen nicht unbegrenzt ausfallen. Einige Modelle wurden daher von Gamer-Maus.net einmal getestet und sollen hier kurz vorgestellt werden und die Kaufentscheidung somit vereinfachen.

Hohe Auflösung nicht immer ein Vorteil

Noch ein paar Worte zu den dpi-Werten: dpi bedeutet “dots per inch”, auf Deutsch “Pixel pro Zoll”. Damit wird angegeben, wie weit sich der Mauscursor auf dem Bildschirm bewegt, wenn die Maus um einen Zoll, also etwa 2,5 Zentimeter bewegt wird. Bei einem beispielhaften Wert von 2000 dpi und einem Full-HD-Monitor mit 1080 x 1920 Pixeln Auflösung würde dies bedeuten, dass bei einer Mausbewegung von 2,5 Zentimetern der Cursor bereits über die gesamte Breite bewegt wird. Ob besonders hohe dpi-Werte wünschenswert sind, hängt vom persönlichen Empfinden des Gamers ab. In den meisten Fällen lässt sich der Wert allerdings individuell einstellen und während des Spielens umschalten.

Sharkoon Drakonia mit toller Ausstattung

Wird eine kabelgebundene Maus gewünscht, könnte die Sharkoon Drakonia die richtige Wahl sein: Zu einem Preis von derzeit etwa 35 Euro wird eine ausgesprochen umfangreiche Ausstattung geboten. Die Ergonomie ist dabei tadellos, wobei die Bedürfnisse hier je nach Spieler natürlich durchaus unterschiedlich gelagert sind und die Drakonia eher etwas größeren Händen entgegen kommt. Der präzise Laser-Sensor erreicht einen Wert von 8.200 dpi, der sich aber auch mit gut erreichbaren Tasten umstellen lässt. Nicht nur in Anbetracht des Preises überzeugt auch die Verarbeitung der Sharkoon Drakonia: So ist beispielsweise das Kabel mit Stoff ummantelt, was für zusätzlichen Schutz und eine edle Haptik sorgt. Wie bei Gaming-Mäusen für anspruchsvolle User heute üblich, können auch Profile mit individuellen Tastenbelegungen und Makros per Software erstellt und gespeichert werden.

Logitech G500s: High-End-Maus mit langer Haltbarkeit

Noch etwas besser ausgestattet, aber mit etwa 80 Euro entsprechend teurer ist die Logitech G500s. Ein ganz besonderes Merkmal der Maus ist die frei Konfigurationsmöglichkeit der dpi-Stufen. Dass eine Umschaltung von fünf verschiedenen dpi-Werten während des Spiels möglich ist, erscheint durchaus üblich. Per Software kann hier aber ein dpi-Wert frei gewählt werden, sodass sich jeder Gamer zurecht finden dürfte. Auch die tolle Ergonomie mit extra großer Daumenauflage zeigt, dass Logitech einige Erfahrung bei der Gestaltung hochwertiger Eingabegeräte mitbringt. Die hohe Signalrate von 1000 Hz lässt eine besonders geschmeidige Bewegung des Cursors zu, der die Bewegung mit maximal 8.200 dpi aber etwas zu direkt umsetzt – hier sollten andere Einstellungen gewählt werden. Zum Preis sei noch angemerkt, dass bereits das Vorgängermodell durch eine erstaunliche Haltbarkeit verfügte und es sich auch bei der Logitech G500s um eine längerfristige Anschaffung handeln dürfte.

Preis-Leistungs-Wunder Sharkoon FireGlider

Wer sich allerdings seine erste Gaming-Maus anschafft, möchte vielleicht trotzdem nicht so viel Geld ausgeben. Bei Amazon ist die Sharkoon FireGlider für etwa 25 Euro erhältlich. Trotz des überaus geringen Preises auf dem Niveau einer herkömmlichen Maus wird eine umfangreiche Ausstattung geboten: Wie bei den teureren Gaming-Mäusen ist die Auflösung in sechs Stufen zwischen 600 und 3.600 dpi einstellbar – der geringe Höchstwert stört in der Praxis nur sehr anspruchsvolle Spieler. Die Ergonomie und das Design überzeugen in wesentlichen Teilen ebenfalls, wobei die Daumentasten etwas zu hoch positioniert sind. Ansonsten lässt sich das Gewicht über beigelegte Bleigewichte den eigenen Wünschen anpassen und auch die sieben Tasten lassen sich nach eigenen Wünschen belegen. In Anbetracht des Preises ist die Tatsache erstaunlich, dass sich sogar zwei erstellte Profile auf den internen Speicher ablegen lassen – ein echtes Schnäppchen ist mit der Sharkoon FireGlider also garantiert.