Testbericht

Pixel Cotton: Erspiel dir dein Shirt-Design

Quelle: pixelcotton.com
Geschrieben von Sarah

Pixel Cotton ist eine neue Plattform für Gamer, die von Spreadshirt ins Leben gerufen wurde, Shirts, Hoodies und Co. vertreibt und speziell auf von Videospielen inspirierte Designs ausgerichtet ist. Das Besondere am Shop-System: Viele der kreativen Motive müsst ihr zunächst durch Steam-Achievements freispielen!

Vor kurzer Zeit haben wir euch bereits vom Print-On-Demand Dienst Spreadshirt berichtet und dessen Design- und Warenangebot, die kostenlosen internen Shops für YouTuber und die Qualität eines Test-T Shirts unter die Lupe genommen. Da Pixel Cotton Teil des Unternehmens ist und die im Shop angebotenen Artikel auf die gleiche Weise produziert werden, wie die übrigen Spreadshirt Produkte, lohnt sich ein Blick in unseren Testbericht, in dem wir euch unter anderem über die angewendeten Druckverfahren informieren und euch einen Überblick über die Herstellungsprozesse und Philosophie der Firma geben.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Spreadshirt und Pixel Cotton für die Bereitstellung eines Test-Hoodies!

Pixel Cotton im Überblick

(…) exklusives Merchandising mit Spaßfaktor für Spiele-Fans. [Spreadshirt.de]

So verspricht es das E-Commerce Unternehmen Spreadshirt im Launch-Beitrag für seine neue Plattform Pixel Cotton. Wir haben uns den Shop angesehen und möchten euch das Konzept vorstellen. Die Idee dahinter ist einfach erklärt: Pixel Cotton möchte ein interaktives Shopsystem für Gamer weltweit etablieren und mit der Vertriebsmöglichkeit für exklusive Designs auch Publisher und Studios in die Community einbinden. Merchandise und Kleidung mit Game-Motiven wird nicht einfach in einem für jeden zugänglichen Shop angeboten – um die komplette Bandbreite der Designs einsehen zu können, muss der Spieler vor allem das tun, was er am besten kann: Spielen.

Die Gaming-Community, Spieler und Publisher, haben eine ganz eigene Kultur mit Memes, Interaktion und Themen entwickelt. Pixel Cotton spricht ihre Sprache und wurde von Gamern für Gamer entwickelt. Zusätzlich machen wir es Spiele-Publishern leichter, mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu kommen und passendes, individuelles Merchandising anzubieten. [Philip Rooke, CEO von Spreadshirt, Spreadshirt.de]

Pixel Cotton möchte Spieler weltweit auf ihrer Plattform vereinen – daher gibt es den Onlineshop aktuell nur auf Englisch und auch die Ware wird bisher noch nicht an den Spreadshirt-Standorten in eurer Nähe, sondern ausschließlich an der West- und Ostküste der USA produziert. Wenn ihr euch nun also Produkte nach Deutschland schicken lassen wollt, bedenkt, dass je nach dem Wert der Waren Einfuhrabgaben und eventuell Zollgebühren anfallen könnten.

Unlocking Designs – Wie funktioniert der Shop?

Die erste Stufe – Ein oberflächlicher Shop-Besuch

Befindet man sich auf der Startseite des Shops und lässt sich alle öffentlichen verfügbaren Designs anzeigen, bekommt man einen ersten Eindruck, in welche Richtung sich die Motive für die Gaming-Community orientieren, von reinen Nerd-Sprüchen und Designs über spezifische Spiele und Community-Insider ist hier eine solide Bandbreite an Shirts, Pullovern und Co. vertreten.

Die zweite Stufe – Registrierung bei Pixel Cotton

Nachdem man sich im Shop registriert hat, werden sofort weitere Designs freigeschaltet – so einfach kann’s sein!

Die dritte Stufe – Steam + Pixel Cotton = mehr Designs

Die Verknüpfung mit dem eigenen Steam-Account erfolgt über eine Schaltfläche in eurem Pixel Cotton Konto und gibt nicht nur weitere Motive zur Auswahl frei, sondern ermöglicht euch auch am Beta-Programm für das Freischalten weiterer Designs teilzunehmen. Bisher finden sich unter anderem folgende Spiele im Katalog von Pixel Cotton: Counterstrike: Global Offensive, Team Fortress 2, ARK: Survival Evolved, Skyrim und Metal Gear Solid V: The Phantom Pain – schaltet ihr für diese Games Achievements beim Spielen frei, sollte die Verbindung mit Pixel Cotton dafür sorgen, dass im Shop automatisch passende neue Designs für euch freigeschaltet werden.

Quelle: pixelcotton.com

Mehr Rewards – Wie du Bonuspunkte erhältst

Bonuspunkte, sogenannte Credits, können auf drei verschiedene Arten ihren Weg auf euer Pixel Cotton Konto finden.
Wenn ihr euch bei Pixel Cotton registriert, erhaltet ihr 25 Credits.
Der zweite Weg führt über euer Dashboard zum Reiter “Earn Credits”. Hier könnt ihr zwischen zwei Designs abstimmen – für jede Abstimmung winken aktuell 10 Credits. Allerdings lassen sich nur eine gewisse Anzahl an Votings  pro Tag durchführen. Ein weiterer Pluspunkt neben dem Sammeln von Credits: Die Teilnehmer der Umfragen entscheiden gemeinsam, welche Designs als nächstes ihren Weg in den Shop finden und ob sie dort verbleiben – das Motto von Pixel Cotton hierbei: Gemeinsam eine Welt für die Community erschaffen, mit der sich die Mitglieder identifizieren und und in der sie sich wohlfühlen können.
Außerdem gibt es für jede Bestellung auf Pixel Cotton ganze 100 Credits, die eurem Konto gut geschrieben werden, nachdem die Bestellung versandt wurde.

Die gesammelten Punkte könnt ihr euch bisher nur auf zwei verschiedene Arten anrechnen lassen: Für 600 Credits erhaltet ihr einen Gutschein für einen kostenlosen US-nationalen oder internationalen Standard-Versand und 500 Credits erleichtern eure Warenkorb-Rechnung um 5 US Dollar. Pixel Cotton weist jetzt aber schon darauf hin, dass es in einem späteren Stadium der Seite möglich sein soll, aus anderen Belohnungen wählen zu können – vorausgesetzt, euer Account erreicht einen höheren Status.

International – Wie kann ich nach Deutschland bestellen?

Wie bereits erwähnt werden die Produkte aktuell in den USA bedruckt und in über 100 Länder verschickt. Bezahlt wird normalerweise per Kreditkarte oder PayPal, ihr müsst mit einer Lieferzeit von circa 2 Wochen rechnen und die Versandkosten betragen 7,50 Dollar, wenn ihr Artikel für unter 49,99 Dollar nach Deutschland ordert – darüber steigen die Preise kontinuierlich an. Von Großbestellungen aus den USA nach Deutschland sollte man aber sowieso absehen, da ihr ab über 150,00 € an eingeführten Warenwert nicht nur die Mehrwertsteuer, sondern auch eine Zollgebühr zahlen müsst und das kann richtig teuer werden.

Für Rückgaben gelten die gleichen Richtlinien, wie wir sie euch schon in unserem Spreadshirt Artikel geschildert haben: Seid ihr mit der Ware nicht zufrieden oder passt das bestellte Shirt nicht, könnt ihr es innerhalb von 30 Tagen zurückgeben und entweder gegen ein neues Produkt oder einen Gutschein austauschen lassen. Aber auch hier gilt: Der Rückversand in die USA muss mit bedacht werden.

Am Lagerfeuer mit Geralt von Riva – Unser Test-Hoodie

Pixel Cotton war so freundlich, uns ein Textprodukt zukommen zu lassen, welches allerdings exklusiv für Lets-Plays.de an einem deutschen Spreadshirt Standort bedruckt wurde, damit wir nicht zwei Wochen darauf warten mussten.

Foto: Sarah Jenak/Design: Pixelcotton.com

In unserem Artikel zu Spreadshirt haben wir euch bereits zur Herstellung und dem Vertrieb der bedruckten Kleidung informiert. Auch mit unserem “Women’s Premium Hoodie” mit Pixel Cotton Motiv sind wir sehr zufrieden! Der Stoff ist angenehm weich, besonders flauschig auf der Innenseite, riecht neutral und hat eine perfekte Passform – besonders bei Frauen Pullovern ist es nicht selbstverständlich, dass der Stoff eine gute Figur zaubert, mit unserem Test-Artikel bin ich persönlich allerdings vollends zufrieden!

Foto: Sarah Jenak/Design: Pixelcotton.com

Ein nettes Gimmick: Der Lieferung des Hoodies lag ein kleiner Beutel mit einem extra Kapuzenband in einer anderen Farbe bei, sodass man bei Verlust gleich einen passenden Ersatz hat oder einfach mal die Optik des Kleidungsstückes ein bisschen verändern kann. Der Digitaldruck ist leider ein bisschen schief geraten, was bei einem symmetrischen Motiv wie dem von uns gewählten The Witcher 3: Wild Hunt Design definitiv auffällt. Bei einem Preis von 49,49 Dollar sollte das eigentlich nicht passieren. Ansonsten macht der Hoodie einen sehr wertigen Eindruck, es gibt keine losen Fäden oder schadhafte Stellen, der Druck wirkt robust und hat die erste Wäsche und einen Abend am thematisch passenden gemeinschaftlichen Lagerfeuer gut überstanden.

Fazit

Shirts mit Gaming-Motiven – eigentlich nichts Neues. Auch sind viele der bisher erhältlichen Designs nicht unbedingt einzigartig, wenn man bedenkt, dass man das ein oder andere Motiv so auch schon auf Shopseiten wie Teepublic oder Qwertee gesehen hat und sich dort noch andere, wesentlich künstlerische oder kreativere Modelle finden lassen. Dennoch sollte man bedenken, dass sich Pixel Cotton erst am Anfang seines Weges befindet und in der aktuellen Beta-Phase noch kein umfassendes Angebot an Designs aufstellen kann.

Die Verknüpfung mit Steam spendierte uns in unserem Fall tatsächlich einige neue Designs zu Skyrim, die uns gut gefallen haben – weitere Spiele in unserer Bibliothek scheinen allerdings bisher nicht bei Pixel Cotton verfügbar zu sein.

Ebenfalls ein weiterer wichtiger Aspekt: Wie Pixel Cotton es selbst treffend in seinem Webauftritt benennt, ist das System ist nicht unbedingt für Gelegenheitsgamer gedacht. Je nachdem welchen Umfang an Spielen die Plattform in naher Zukunft abdecken und wie viele Designs man tatsächlich freispielen können wird, wird sich zeigen, wie viel Zeit man tatsächlich in der Erspielen neuer Motive investieren muss.

Ein Minuspunkt, welchen wir als momentane Hürde für die deutsche Community einstufen: Auch, wenn Pixel Cotton international sein und eine weltweite Gaming-Community zusammenbringen möchte, könnte die rein englischsprachige Website für manche User ein Problem darstellen und auch die Tatsache, dass die Artikel bisher leider nur in den USA bedruckt und von dort aus versandt werden, bringt durch Einfuhrabgaben, etwaige Zollgebühren und den Aufwand, die Ware beim Zoll abholen zu müssen, weiteren Kosten mit sich, die einem bewusst sein sollten, wenn man auf der Plattform bestellen möchte. Für die Zukunft würden wir uns daher wünschen, dass die Produkte zwar über Pixel Cotton bestellbar seien, aber in Deutschland (oder in der Produktionsstätte nahe dem Kunden) bedruckt werden könnten. Das würde nicht nur den Geldbeutel und die Nerven des Kunden, sondern auch gleich noch die Umwelt schonen, da kein zusätzlicher internationaler Versand stattfinden müsste.

Ebenfalls ausbaufähig: Der zwar übersichtliche und optisch sehr angenehm und stilvoll gestaltete Shop, der jedoch etwas umständlich zu navigieren ist. Bisher konnten wir keine Suchfunktion zum Filtern einzelner Games entdecken. Außerdem wäre es schön, wenn man sich beim Scrollen durch das Angebot an Designs, mit neuen Tabs behelfen könnte – der typische Rechtsklick mit “In neuem Tab öffnen”, den man beim Shoppen gerne mal verwendet um sich überflogene Dinge später in Ruhe ansehen zu können, ohne sie inzwischen wieder vergessen zu haben, funktioniert hier leider aktuell nicht.

Die Idee, einen Shop speziell für Gaming-inspirierte Motive aufzubauen und diesen dann auch noch via Steam und dem Abstimmungs-System interaktiv zu gestalten, ist in jedem Fall begrüßenswert. Es bleibt jedoch abzuwarten, welche Publisher, Studios und Spiele in Zukunft auf der Plattform vertreten sein werden, wie gut die Vernetzung mit dem eigenen Steam-Profil und dessen Errungenschaften funktionieren wird und wie exklusiv und überzeugend die zu erspielenden Designs letztlich sein werden.