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Let’s Haste Hunger – Sushi

Geschrieben von Michael Fuchs
Sushi

Sushi mit Sojasauce

Ein paar Leute haben mich schon gefragt, wie man selber Sushi macht und ob man es überhaupt selber machen kann. Da auch bald Silvester ist, wo Sushi eigentlich immer gut passt und ich auch gerade Lust dazu habe, hier ein Rezept für selbst gemachtes Sushi. Vieles bekommt man im normalen Supermarkt, spezielle Sachen wie Noriblätter, Krebsfleisch und co. bekommt man eigentlich in jedem Asialaden.

Um das ganze auch mal bildlich darzustellen, zwei Fotos wie Sushi überhaupt aussieht. Viele kennen es ja leider nur aus dem Supermarkt, wo es schon ein oder zwei Tage liegt und sich nicht lohnt zum kauf und vor allem nicht zum Essen. Auch haben wenige China Restaurants / Thai Restaurants kaum Sushi auf der Karte, da es einfach aufwendig ist und immer frisch gemacht werden sollte. Zwar kann man Sushi ohne Probleme einen Tag im Kühlschrank aufbewahren, aber frisches Sushi schmeckt einfach besser.

Selber habe ich Sushi schon richtig geil gegessen. War als Koch auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs wo es Sushimeister gemacht haben, dann auch in Bangkok und Singapur – wo es zwar nicht darum ging Sushi zu essen sondern andere Dinge zu machen – aber das spielt keine Rolle 🙂 Und dadurch, dass ich selber Koch bin und den Profis über den Rücken geschaut habe, weiß ich ein paar Dinge die ziemlich hilfreich dafür sind.

Sushi

Sushi

Wie man an den Fotos sehen kann, bzw. erahnen kann, ist es eine Kunst für sich selber. Man braucht schon ein wenig Feingefühl und das gewisse Extra, sprich ein guter Hobbykoch. Sushi bedeutet auch nicht immer, dass ein Fisch in der Mitte sein muss und als Umrandung Reis. Es kann auch Gemüse sein oder sogar ein Streifen Fleisch. Ich kenn z.B. eine Art Sushi – weiß gar nicht ob es noch Sushi ist, aber von der Zubereitung das selbe – wo in der Mitte ein Streifen rohes Rinderfilet ist, welches Gewürzt und Mariniert ist und als Umrandung der Reis und für die Farbe noch gewelzt in zerhackten Pistazien. Muss halt dementsprechend eine geile Qualität haben und auch frisch zubereitet werden, vor allem bei rohem Fisch und Fleisch.

Da es viele Arten und Sorten von Sushi gibt, hier einfach mal ein paar Grundrezepte wie man es machen kann. Wie man es aber im Endeffekt macht, bleibt beim Koch.

Alle Rezeptmengen sind für 2 Portionen gedacht, je nachdem wie groß man die Sushistücke macht, werden es halt mehr oder weniger Stücke. Einfach mal ausprobieren.

Grundrezept Sushi Reis

Sushi-Reis, sprich Klebereis, kriegt man in jedem Asialaden, aber auch in manchen Supermärkten. Für zwei Portionen kann man von 100 g Sushi-Reis ausgehen – ungekocht. Den Reis vor dem Kochen gut auswaschen in kaltem Wasser und dann wie einen normalen Reis kochen. Den Reis aber nicht zu weich Kochen, sondern er sollte noch einen guten Biss haben. Am besten an die Anweisung auf der Packung richten. Nebenbei erhitzt man in einem kleinen Topf ein wenig Essen und einen halben Teelöffel Zucker. Den Reis wenn er gar ist abgießen und auf den noch heißen Reis die Zucker-Essig Mischung. Das ganze sorgt für den Geschmack, aber auch für die Konsistenz später.

Ist der Reis fertig heißt es abkühlen. Und umso schneller man diesen abkühlt, umso besser ist es später zum rollen und zu formen. Deswegen nicht den Reis abgießen und eine Rauchen gehen, sondern damit in den Kühlschrank. Auch nicht mit kaltem Wasser abgießen, da er sonst nicht mehr klebt und das wäre ja schlecht.

Makisushi

Makisushi ist der Sushi den die meisten kennen. Dazu benötigt man 2 Noriblätter, ein wenig Reis, dünne Karotten und Avocadostreifen und den Fisch. Als Fisch eignet sich frischer Lachs und Surimi. Frischen Fisch bekommt man am besten beim Fischhändler (z.B. Nordsee) oder in guten Supermärkten. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass er wirklich frisch ist und gut aussieht. Riecht er schon stark nach Fisch, viel Schleim darauf und sieht einfach nicht mehr gut aus, dann auch lieber weg damit. Zur Erinnerung, der Fisch bleibt roh.

Hat man den Fisch zuhause, bereitet man diesen normal zu. Sprich evtl. noch die Haut abziehen, zuputzen und dann in ca. 1/2 cm breite Streifen schneiden.

Wenn man eine Bambusmatte hat, dann kann man diese benutzen ansonsten tut es auch eine normale Glassichtsfolie. Darauf ein Noriblatt auslegen, dünn mit dem Sushi-Reis belegen, eine dünne Karotten und Avocadostreifen und den gewünschten Fisch. Das Gemüse und Fisch in die Mitte legen, so dass man die Rolle gut drehen kann. Nun rollt man das ganze vorsichtig zusammen und schneidet diese Rolle dann in die gewünschten Stücke.

Beim schneiden im Kopf behalten, dass man ein Stück ohne Probleme in den Mund bekommen sollte – also keine 2 Meter Brocken schneiden, sondern ca. 1 – 1,5 cm Stücke.

Den Makisushi sieht man auch oben auf dem ersten Bild, dass ist der mit dem Schwarzen Rand.

Sushi

Nigirisushi

Für den Nigirisushi benötigt man nur Reis und den gewünschten Fisch. Den Reis in kleine Häufchen auf eine Plastikfolie legen und darauf einfach ein kleines Stückchen Fisch – fertig. Wie man sieht, Sushi muss nicht immer gerollt sein. Auch den Nigirisushi sieht man im ersten Bild, dass zweite von oben.

weitere Variationen

Wer keine Noriblätter mag weil es Algen sind, kann diese auch weglassen. In der Mitte sieht man zwei Fotos, wie man es anders machen kann. Man macht es normal wie Makisushi, nur lässt man das Noriblatt weg. Ist die Rolle fertig, kann man das ganze noch in verschiedenen Sachen welzen, womit es die Farbe annimmt. Es können gehackte Pistazien sein, Walnussstückchen, Haferflocken, knuspriger Reis – wozu man Bock hat und was gut ausschaut.

Alternativ kann man statt dem Noriblatt auch eine Lachsscheibe nehmen. Diese einfach auf der gesamten Plastikfolie / Bambusmatte auslegen und dann wie das Makisushi zubereiten. In der Mitte kann man dann auch mehr Gemüse machen und den Fisch in der Mitte weglassen.

Garnieren kann man das ganze auch wie man möchte. Im ersten mittleren Bild sieht man auf dem Sushi noch Lachsrogen, geht aber auch Forellenkaviar oder auch echter Kaviar – wer das Geld hat.

Zum Sushi reicht man auch immer Sojasauce dunkel, diesen kann man vorher noch mit Sesamöl vermischen. Das Sushistück tippt man dann leicht in die Sojasauce und ist es so mit.

Wie man sieht – man kann es machen wie man möchte eigentlich. Hat man es einmal drauf und kennt die Zubereitung, dann ist es auch einfach.