Equipment Testbericht

Brilliance LCD-Monitor 241P6EPJEB von Philips

Geschrieben von Oliver Baumann

Gamer aufgepasst! Von Philips gibt es einige Monitore, die ein neues Zuhause bei euch suchen. Einer davon ist der 241P6EPJEB, welcher mit einer Fülle an Features kommt. Und nicht alle davon SOLLEN bemerkt werden. Wie das sein kann und wie der Monitor allgemein so abschneidet, das finden wir jetzt heraus!

In einer Welt, in der 27 Zoll für viele Zocker zur Standardausstattung gehören, gibt es einen Monitor, der es wagt nur 24 Zoll zu sein! Und es mag vielleicht nicht der Monitor sein, den wir verdienen, es könnte jedoch einer sein, den jemand braucht. Oder auch will, Monitore könnte man durchaus noch als Luxusartikel ansehen. Und bevor ich den Cringe noch weiter in die Höhe treibe, schauen wir mal lieber schnell auf das Spec-Sheet.

Technische Details

  • Displaytyp: IPS-ADS-LCD mit LED Hintergrundbeleuchtung
  • Displaygröße: 23,8″ / 60,5 cm
  • Bildformat: 16:9
  • Native Auflösung: 1920 x 1080 @ 60Hz
  • Reaktionszeit: bzw. 5ms g-2-g
  • Kontrast: 1.000:1 (SmartContrast 20.000.000:1)
  • Abmessungen (B x H x T) : 563 x 351 x 53  mm, bzw. 563 x 511 x 257  mm mit Standfuß
  • Gewicht: 3,98kg + 2,49kg für den Standfuß
  • Stromverbrauch: 19,14 Watt
  • Anschlüsse: 1x HDMI, 1x VGA, 1x DVI, 1x Display-Port, Kopfhörer (3,5mm), Line-In (3,5mm), 1x MHL, 4x USB 3.0

Das dürfte so ziemlich die Standarddaten umfassen.

Lieferumfang

Neben dem Monitor selbst sind eine Treiber-CD, Stromkabel, Audiokabel, Kabel für HDMI, VGA und DVI enthalten. Nur das Kabel für Display-Port fehlt. Dennoch ist das Angebot an mitgelieferten Kabel eher gut, da das DVI Kabel in anderen Fällen gerne mal “vergessen” wird. Das Stromkabel ist hierbei das wohl größte Sorgenkind. Es ist sehr kurz ausgefallen. Geschätzt dürften das maximal 80 Zentimeter sein.

In meinem Falle war das Stromkabel der Grund dafür, dass ich meinen kompletten Arbeitsplatz umgestalten musste um an eine Steckdose zu kommen. Es ist von daher ratsam entweder eine Verlängerung oder ein alternatives Kabel zur Hand zu haben. Das Stromkabel ist nichts exotisches. Man könnte auch das Stromkabel des PCs verwenden, wenn man das nicht schon anderweitig brauchen würde. Zusammengefasst: Stromkabel zu kurz und sollte ich von dieser Seite hier verbannt werden, kann ich immer noch grottige Skripte für schlechte Sitcoms schreiben.

Hockant, seitlich, rotiert und geneigt. Mit dem Standfuß geht einiges. Man kann ihn sogar weg lassen.

Hockant, seitlich, rotiert und geneigt. Mit dem Standfuß geht einiges. Man kann ihn sogar weg lassen.

Aber genug mit dem Blödsinn. Kommen wir lieber zu genau dem einen Objekt im Paket, welches ich noch nicht erwähnt habe, dem Standfuß. Der Standfuß besteht aus zwei Teilen und kann schnell zusammengeschraubt werden. Der Monitor wird mittels Steckverbindung in die Halterung eingehängt und kann auch wahlweise an einem anderen Standfuß (z.B. für mehrere Monitore) oder an der Wand installiert werden.

Zudem wurde darauf geachtet, dass dem Benutzer allerlei Möglichkeiten geboten wird den Monitor auszurichten. Höhe, Neigung, Rotation, alles was man braucht ist für jegliche Achse vorhanden. Der Monitor kann sogar so gedreht werden, dass er am Standfuß im Hochformat schwebt. Das wohl einzige, das nicht klappt, ist den Monitor in Richtung Fußboden oder Decke zeigen zu lassen.

Zumindest nicht, wenn man den Standfuß sinngemäß nutzen möchte. Die Kabelführung an der Rückseite ist eine simple Klammer, in die man die Kabel reindrücken kann, jedoch ist dies praktisch und unkompliziert, erfüllt seinen Zweck und rundet die Sache ab. Dies ist nicht der erste und schon gar nicht der einzige Standfuß, der einen solch großen Spielraum für die richtige Ausrichtung bietet.

Dennoch ist dies eine super Sache und wenn man das Problem mit der Länge des Stromkabels lösen kann, steht einem nichts im Weg das Gerät so hinzustellen wie man es sich wünscht, was übrigens gut von der Hand geht. Und stabil genug, dass man nicht ständig nachjustieren muss, ist er auch.

Eine Hand voll Features

Dieser Monitor kommt mit einigen doch recht netten Sachen auf den Tisch (wortwörtlich). MHL ist eine Sache. Was aber besser ankommt ist der USB 3.0 Hub, der verbaut ist. Damit will ich nicht die MHL-Fans schlecht reden, der Hub dürfte allerdings eine größere Nutzergruppe ansprechen. Es ist einfach nützlich. Und nützlich ist gut. Simpelste Logik!

Die SmartImage-Technologie, welche in vielen modernen Philips-Monitoren verbaut ist, soll anhand des Bildinhaltes das Bild quasi “live” optimieren in Bezug auf Kontrast, Helligkeit, usw.. So wirklich überzeugt bin ich davon allerdings nicht. SmartImage kommt mit einer Ansammlung von Presets: Office, Photo, Movie, Game, Economy und Aus.

Von der Bildoptimierung merkt man nicht so viel. Das muss allerdings nicht heißen, dass sie nicht stattfindet. Im Idealfall sollte man ja davon nichts merken. Ich würde mal sagen, dass die Einstellungen funktionieren, da man je nach Preset andere Resultate erzielt in Bezug auf Farbsättigung, Helligkeit, Gamma und all die anderen Optionen. Allerdings war das Bild dermaßen hell bei mir, dass ich es ausgestellt habe.

In der dunklen Bude hatte ich immerhin nur den Monitor an und sobald ein Textdokument offen war, war das Zimmer ausgeleuchtet. Es gibt noch einen Lichtsensor, der bei der Bildhelligkeit mitmischt, wenn man ihn nicht deaktiviert. Der könnte da auch mitverantwortlich sein, ich bin mir aber nicht ganz sicher.

Bevor ich jetzt aber noch mehr über Features lästere, welche ich anscheinend nicht bedienen kann(?), kommen wir nun zu etwas besonderem, das selbst einer wie ich bemerkt: Der Powersensor. Der Powersensor misst in einem einstellbaren Abstand vor dem Monitor ob eine Person da sitzt oder nicht. Sitzt niemand für eine gewisse Dauer (geschätzt eine Minute, da ich nicht auf die Idee kam die Zeit zu messen) vor dem Monitor in Reichweite des Sensors, geht der Monitor in den Standby-Modus. Kommt die Person (oder jemand anderes) zurück, schaltet sich dieser wieder ein. Man hat also bei Philips eine gute Idee gehabt wie Leute ein Strom sparen können. Und um ehrlich zu sein finde ich die Idee auch toll.  

Dieser Sensor funktioniert auch überraschend gut. In meinem Fall standen Gegenstände zwischen mir und dem Sensor und diese haben den Sensor in keinerlei Weise beeinflusst. Ich würde allerdings empfehlen den Tastradius des Sensors auf das Maximum zu erhöhen. In der Voreinstellung ist die Reichweite etwa ein halber Meter. Lustigerweise sitze ich an meinem Tisch so ein bisschen grenzwertig. Wenn ich mich länger zurücklehnte, hat sich der Monitor nämlich abgestellt. Das gute daran war, dass ich sehen konnte wie der Monitor in wenigen Sekunden sich wieder eingeschalten hat und vollkommen betriebsbereit war.

81F4cqggUXL._SL1500_

Der Monitor kommt mit allerlei Features.

Wer eine NVIDIA-Grafikkarte hat, der kann sich über G-Sync freuen. Bei dieser Technologie werden die Bildwiederholungsrate des Monitors und der Grafikprozessor miteinander synchronisiert. Dadurch soll Tearing verhindert werden. Ruckeln und Anzeigelatenzen werden minimiert. Es hilft bei Inputlag und Objekte können schärfer wirken. Das Bild ist in Bezug auf die von NVIDIA beworbenen Effekte auch tatsächlich besser. Vor allem in Bezug auf Tearing konnte ich eine Verbesserung feststellen. Das war bei mir nämlich verschwunden. In anderen Dingen muss man etwas aufpassen. So “extrem” wie NVIDIA es bewirbt, ist es dann doch nicht.

Ein für mich noch ganz besonderes Highlight ist das Feature, das man nicht merken soll. Die SoftBlue Technologie ist vor allem für jene, die viel vor einem Monitor sitzen müssen, wie etwa hauptberufliche Softwareentwickler (Na, wer weiß warum ich dieses Beispiel nannte?), eine tolle Sache.

Das blaue Licht von LED-Monitoren soll ähnlich wie etwa UV-Strahlung auf längere Zeit zu Augenschäden führen. SoftBlue reduziert die Menge der blauen Lichtwellen, die vom Monitor ausgehen, ohne dabei das Bild farblich zu verfälschen. Die Farbtreue ist da und es trägt dazu bei, dass meine Augen nicht kaputt gehen. Da kann ich einfach nicht anders als zu sagen, dass das eine super Sache ist.

Die Bildqualität

Kommen wir nun zur Bildqualität. Dieser Abschnitt ist so wichtig und irgendwie doch schwer zu tippen. Warum? Motzen ist leicht, allerdings gibt es hier nicht viel zu motzen. Der Standfuß bietet allerlei Positionierungsmöglichkeiten und die Blickwinkelstabilität ist dermaßen gut, dass man in jeglicher Stellung das Bild unbeeinträchtigt erkennen kann.

Das G-Sync trägt auch zur Bildqualität ein, wobei alle ohne Geforce GTX in die Röhre schauen.

Lichthöfe waren auch keine zu erkennen. Zudem sind der Schwarzwert, Kontrast und Gamma allesamt super. Das einzige, das ich zu beanstanden habe, und das ist Nörgeln auf hohem Niveau, ist, dass die Farben etwas zu hell/blass sind. Es ist komisch, da die typische Blässe, die auch als Grauschleier bezeichnet wird, nicht vorhanden ist. Es fühlt sich eher so an, als ob irgendwo eine Einstellung ganz gering angepasst werden müsste.

Ich habe allerdings nichts passendes hingekriegt. Um ehrlich zu sein ist das frustrierend. Da ist diese eine Kleinigkeit: Es könnte eine Anpassung der Farbtemperatur sein, es könnte die Helligkeit sein (Vorsicht beim ersten Einschalten, das Teil leuchtet erstmal wie ein Scheinwerfer), es könnte was auch immer sein. Es ist allerdings dermaßen pingelig meinerseits, dass gepaart mit meiner eigenen Inkompetenz ich es eigentlich nicht wagen sollte, dies zu kritisieren. Und eigentlich wollte ich auch erst nicht diesen Punkt erwähnen.

Aber lieber einen pingeligen und subjektiven Kritikpunkt, als einfach zu sagen:”Das ist der ultimative, perfekte Monitor der Ultragroßartigkeit!”. Immerhin ist so ein Review ein Erfahrungsbericht, der dem potentiellen Kunden dienen soll.

[amazon box=”B00ZKPB162″]

Fazit

Dieses Gerät, welches auch in einer 27 Zoll Variante vorliegt, ist was das Bild angeht gut. Am meisten hat man allerdings von diesem Gerät, wenn man eine Geforce GTX im PC verbaut hat. AMD Besitzer haben hier einen Nachteil. Dank des Standfußes und der Blickwinkelstabilität hat man zudem viele Optionen den Monitor aufzustellen. Allerdings muss man dabei das recht kurze Stromkabel berücksichtigen.

Besonders gut gefallen mir die verbauten Features Powersensor, SoftBlue und der USB-Hub, welche praktisch sind und auch von einem ergonomischen Standpunkt etwas zu bieten haben. Ein bisschen Kleingeld muss man allerdings in der Tasche haben, auch wenn sich die Preise noch im Rahen halten.

gold

Auf Amazon befindet sich momentan die 27 Zoll Variante im Angebot. Wer also an einem Monitor dieser Serie Interesse hat, kann mit dem größten Bildschirm am meisten sparen.

[amazon box=”B009O73YTE”]