Equipment Testbericht

Audiokomplettpaket für Gamer – AVerMedias AEGIS und Ballista Trinity im Test

Geschrieben von Enrico

 

Einleitung

Packender Sound ist neben einer ultimativen Grafik der zweite große Knackpunkt wenn es um Spiele aller Art geht. Doch wenn man online gegen andere Spielen möchte, und sich dabei auch noch unterhalten möchte, muss meistens ein Headset her, damit das Mikrofon keine nervigen Nebengeräusche aufnimmt. AVerMedia hat sich dem Problem angenommen und bietet neben einem atemberaubenden Soundsystem, dem Ballisa Trinity, gleich ein dazu passendes Mikrofon an: Das Gaming Voice Mikrofon das auf den Namen “AEGIS” hört. Wir haben beide Gerätschaften für euch getestet und sind überrascht, dass Qualität nicht immer vom Preis abhängt.

Doch langsam, fangen wir beim

AEGIS Mikrofon

an:

GM310_3Wer kennt es nicht: Man spielt einen packenden Shooter im Multiplayer-Modus und ist über einen Voice-Chat mit den anderen Mitspielern verbunden. Zu gerne würde man die Töne der Spiele laut und mit vollem Volumen hören, doch leider klappt das nicht, da sich dann die anderen im Chat über die unerwünschten Hintergrundgeräusche lautstark aufregen.

Ein Headset ist hier die erste Wahl, doch geht hier viel Audioqualität verloren. Was also tun? Die Macher des AEGIS Mikrofon scheinen genau dieser Frage nachgegangen zu sein. Sie haben ein Mikrofon entwickelt, welches die Audiogeräusche von Lautsprechern filtert, absorbiert und damit nur die Stimme des Spielers, welcher vor dem PC sitzt, aufnimmt. Sozusagen das von Smartphones bekannte “Noice-Cancelling” für den PC, nur das AVerMedia diese Technologie unter der Definition “Speaker Sound Suspression Technology” vertreibt.

Funktionsweise

Nun, zunächst muss man das Mikrofon, wie jedes andere Gerät auch, mit dem Computer verbinden. Dies geschieht mittels USB-Kabel. Anschließend wird die dazugehörige Kalibrierungssoftware auf dem Rechner installiert. Mit Hilfe derer erkennt das Gerät, welche Geräusche und Tonlagen entfernt werden müssen, damit die Stimme des Spielers klar und ohne Störgeräusche aufgenommen werden kann.

Um ein perfektes Aufnahmeergebnis zu erhalten empfiehlt der Hersteller einen 60 Zentimeter großen Abstand zwischen Mikrofon und Mund. Weniger geht auch, weiter weg aber keinesfalls. Der Abstand zu den Lautsprecherboxen ist im Rahmen unseres Tests mit 20-30 Zentimetern am besten. So viel zur Benutzung – jetzt wirds detailliert: Unter der futuristisch designten Plastikummantelung wartet ein Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik darauf, endlich Töne aufnehmen zu können. Die Lautstärke mit der es aufnimmt kann über einen beleuchteten Drehregler eingestellt werden. Nettes Gimick: Wenn die Stimme zu laut ist, leuchtet dieser rot. So ist man gewarnt, wenn es mal zu laut wird. Ebenso ist ein Muteschalter vorhanden. Wer genaueres wissen möchte, kann sich gerne dieses Review (allerdings in Englisch) anschauen:

Aufgenommen wird in einem Frequenzbereich von 50 – 20.000 Hz mit einer Sample-Rate von 48kHz. Im Test spiegelten sich diese Zahlen in einer klaren und deutlichen Stimmaufnahme wieder. Klingt alles super gut möge man meinen, dennoch mussten wir leider festellen, dass das Herausfiltern der Boxenklänge noch nicht ausgereift ist. Ein Softwareupdate, welches während der Testphase erschienen ist, verbesserte den Filtervorgang erheblich, jedoch sind immernoch Geräusche hörbar, vorallem wenn der Spieler gerade am Sprechen ist und im Hintergrund laute Schusstöne den Raum durchdringen. Dennoch eine gute Idee von AVerMedia, mit einer guten Grundlagentechnologie, welche leider noch nicht ganz ausgereift ist.

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AVerMedias Soundsystem Ballista-315

Doch dieses kleine Manko gleicht der Hersteller mit seinem ultimativen Gaming-Soundsystem aus. Zunächst muss man wissen: AVerMedia bietet ein 1-Wege-System, ein 2-Wege-System und ein 3-Wege-System an. Wir haben letzteres getestet, welches mit knapp 140 Euro das teuerste von allen ist. Doch ist der Preis gerechtfertigt? – JA! Das ist er, doch dazu später mehr.

Lieferumfang

Das “Ballista-315” kommt mit eigener Soundkarte, 2 Lautsprechern und einem Subwoofer, ebenfalls alles in einem futuristischem Design – passend zum Mikrofon – aus der Verpackung. Mit dabei sind AUX-Kabel, sowie Audiokabel und die Kabel für die Verbindungen zwischen Lautsprecher und Subwoofer. Als Input können Mikrofon, AUX und der gewöhnliche Audiokanal verwendet werden. Ebenso können Mikrofon und Headset als Ausgang angeschlossen werden. Wie jetzt? Mikrofon als Ausgabegerät?! – Ja, hier kann zum Beispiel das Aegis angeschlossen werden – Zusätzlich gibt es wie immer viel Papier, welches sich gut zur Stabilisierung wackelnder Tische benutzen lässt.  Doch nun zum Test:

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Test

Nachdem man sich durch das Kabelchaos gekämpft hat und alles im richtigen Stecker steckt, kann man das System mittels der Power-Taste an der sogenannten “Controll-Unit” einschalten. Ein ganz sanftes Grundsurren verrät, dass die Anlage betriebsbereit ist. Jetzt nur noch ein Spiel starten und schon ist man mittendrin im Soundparadies. Ein satter kräftiger Ton durchdringt die 77 Watt starke Anlage. Nicht zu basslastig, aber auch nicht zu schwach. Eben genau richtig. Wer mehr möchte, kann sich nach eigenem belieben am 2-Band Equalizer zu schaffen machen und an der Controll-Unit Treble und Bass nach belieben einstellen.

So kann man entweder das eigene Zimmer bei Actiongeladenen Ballerspielen zum Beben bringen oder aber ruhige Games wie die Sims oder Anno genießen. Auch in Sachen Musik kann die Soundlandschaft auch mit anderen, teureren Soundsystemen mithalten. Klare Melodien und ordentlicher Bass lassen fast jeden Song zu einem Genuss für die Ohren werden. Und auch für die Freaks, welche die Nacht durchzocken, haben sich die Hersteller etwas einfallen lassen: Neben einem Lautstärkeregler am Steuergerät ist auch ein sogenannter “Dynamic Switch” vorhanden. Dieser verstärkt leise Geräusche und dämpft laute Töne. So werden Nachbarn und Familienmitglieder nicht gestört.

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Fazit

Alles in Allem hat AVerMedia sehr gute Arbeit geleistet. Zwar hat das AEGIS-Mikrofon noch einige Schwächen, doch bügelt diese das Ballista-Soundsystem wieder aus. Nie war ich so traurig, ein Testgerät wieder zurückschicken zu müssen, als es in diesem Fall war. Zu gerne hätte ich es behalten. Naja, wie dem auch sei… GOLD für das Soundsystem, SILBER für das Mikrofon!

goldsilber

 

 

 

 

 

 

 

Bildrechte aller Productshoots: ©AVerMedia